Bundesliga

1. FSV Mainz 05: Schröder verzichtet auf Abfindung - Heidel zögert

Noch keine Entscheidung über die Zukunft von Cheftrainer Lichte

Schröder verzichtet auf eine Abfindung - Heidel zögert

Nachfolger und Vorgänger und nun Rolle rückwärts? Rouven Schröder und Christian Heidel.

Nachfolger und Vorgänger und nun Rolle rückwärts? Rouven Schröder und Christian Heidel. imago images (2)

"Wir stellen uns neu auf. Christian Heidel möchte nicht in vorderster Front arbeiten und erbat sich Bedenkzeit", sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Hofmann. Dem neuen sportlich Verantwortlichen wolle man "die Zeit geben, sich ein Bild von Jan-Moritz Lichte zu machen". Bei Hofmanns Aussagen schimmerte aber durch, dass ein erneuter Trainerwechsel nicht überraschend käme angesichts von sechs Punkten aus elf Spielen unter Lichte. Hofmann machte auch klar, dass "Mainz 05 kein Klub ist, in dem ein Feuerwehrmann hilfreich war".

Schröder bat offensichtlich um Vertragsauflösung, weil ihm die Konstellation gemeinsam mit Heidel im Vorstand zu sitzen, nicht tragfähig erschien, auch wenn Heidel gar nicht für den Sport sondern für die strategische Entwicklung des Vereins zuständig sein sollte. Der 57-Jährige hatte die Mainzer einst in die Bundesliga geführt und war 2016 zu Schalke 04 gewechselt, hatte in Schröder vorher noch seinen Nachfolger geholt. Trotz eines bis 2024 laufenden Vertrags beanspruchte Schröder bei der Auflösung seines Arbeitspapiers keine Abfindung, wie Aufsichtsratschef Detlev Höhne versicherte.

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1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
1. FSV Mainz 05

Gründungsdatum

16.03.1905

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Schröder unterstützt den FSV in der Transferperiode

Als weiteres Zeichen, dass man im Guten auseinandergehe, wertet Höhne die Tatsache, dass Schröder den Klub noch einige Zeit weiter unterstützen werde, weil im Januar die nächste Transferperiode beginnt, in der Mainz tätig werden möchte. Über den genauen Zeitraum der Abmachung wollte der Aufsichtsratsvorsitzende allerdings keine Angaben machen.

Klärung der offenen Fragen bis zum 28. Dezember

Der Abgang von Schröder verschärft die Krise beim Tabellen-17., der am Mittwoch im DFB-Pokal auf den VfL Bochum trifft. "Ich habe seine Entscheidung am Dienstagmorgen mit großem Bedauern akzeptiert", so Höhne, "Rouven hat gesagt, er wolle den Weg freimachen für neue Impulse." Hofmann ergänzte: "Wir werden nicht von heute auf morgen einen neuen Sportvorstand und neuen Trainer präsentieren." Ziel sei es, diese Fragen bis zum 28. Dezember zu klären, wenn für die Mannschaft der kurze Weihnachtsurlaub endet.

Michael Ebert

So lange laufen die Verträge der Bundesliga-Trainer