Bundesliga

Schmidt setzt auf "Leidenschaft und Gier"

Mainz: Mit bewährten Tugenden nach Europa

Schmidt setzt auf "Leidenschaft und Gier"

"Das Schönste, was man als Trainer erleben kann": Der Mainzer Chefcoach Martin Schmidt.

"Das Schönste, was man als Trainer erleben kann": Der Mainzer Chefcoach Martin Schmidt. picture alliance

Zwei menschengroße Schaufensterpuppen in rot-weißer Fußballer-Montur flankieren Martin Schmidt im Presseraum der Rheinhessen. Was an die Vorstellung zweier Neuzugänge erinnert, dient lediglich der Präsentation des neuen Heimtrikots. Damit jedoch genug der Neuheiten. "Das einzig Neue im Spiel sollen wirklich nur die Leibchen sein", sagt Schmidt.

Für das Duell mit der Hertha am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) setzt der Trainer vielmehr auf bewährte Erfolgsmittel: Tugenden, mit denen sich die Nullfünfer in eine komfortable Ausgangslage von 49 Punkten inklusive bester Aussichten auf eine direkte Europa-League-Teilnahme befördert haben. "Wir wollen das, was uns im letzten Halbjahr so stark gemacht hat, mit reinnehmen", sagt er und erläutert: "Leidenschaft, Gier und der nötige Wille, darauf wird es ankommen."

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Schmidt: "Das Spiel ist zu wichtig, um Geschenke zu verteilen"

Mit welchem Personal sich Schmidt dieser Aufgabe annehmen wird, wirft noch Fragen auf. Zwar stünden die Wackelkandidaten Danny Latza (Leistenbeschwerden) und Stefan Bell (Fußprellung) "in den Startlöchern", eine Einsatzgarantie leitet er daraus aber nicht ab. Gleiches gilt für Elkin Soto, der nach über einjähriger Zwangspause zum Abschied in den 18er-Kader rutschen könnte. "Wenn es Sinn macht, machen wir das", erklärt der Fußballehrer, räumt aber ein: "Das Spiel ist zu wichtig, um Geschenke zu verteilen."

"Das Schönste, was man als Trainer erleben kann"

Beschenken will sich der Tabellenfünfte am liebsten selbst - mit drei Zählern gegen den punktgleichen Konkurrenten aus der Hauptstadt. Doch unabhängig vom Ausgang der Partie zeigt sich der 49-Jährige mehr als zufrieden mit dem Ist-Zustand. Mit einem Team arbeiten zu können, das um die europäischen Plätze kämpft, sei "das Schönste, was man als Trainer erleben kann. Das genieße ich sehr".

Dennoch muss Schmidt zugeben, dass diese enorm kräftezehrende Saison nicht spurlos an ihm vorübergegangen ist: "Ich muss für zwei, drei Wochen abschalten, bis ich endlich wieder Ruhe finde und der Kopf frei wird." Den Schlusspunkt sollen daher bereits am Sonntag Strategie- und Einzelgespräche mit den Spielern bilden, bevor der Schweizer eine Verschnaufpause in heimischen Gefilden einlegt. Gesetzt den Fall freilich, seine Elf müsste nicht den Umweg über die 3. Qualifikationsrunde und die Play-offs gehen. "Dann", versichert der Coach, "ist der Schmidt auch mal weg."

Maximilian Müller

Didavis Blick in die Zukunft - Frankfurt wie 1999?