Bundesliga

Schindzielorz kritisiert erste Hälfte - Arnold dankt seiner Mutter

Wolfsburg legt gegen Bayern erst nach der Pause den Respekt ab

Schindzielorz kritisiert erste Hälfte - Arnold dankt seiner Mutter

Sportdirektor Sebastian Schindzielorz war mit der ersten Hälfte gegen die Bayern nicht zufrieden.

Sportdirektor Sebastian Schindzielorz war mit der ersten Hälfte gegen die Bayern nicht zufrieden. IMAGO/Sven Simon

Auf Platz zehn beendet der VfL Wolfsburg das Fußballjahr 2023. Im letzten Spiel des Jahres zeigten die Wölfe gegen den FC Bayern zwei verschiedene Gesichter. Das eine in Hälfte eins war passiv, defensiv geprägt und ohne Zugriff. Das andere im zweiten Durchgang war deutlich aktiver, mit Druck, Tempo und mehr Willen, auch wenn Sportdirektor Sebastian Schindzielorz am "Sky"-Mikrofon "die ganz klaren Dinger" vermisste. So stand am Ende trotz einer "klaren Leistungssteigerung" nur eine 1:2-Niederlage.

"Der Schlüssel lag in der ersten Halbzeit, in der wir sehr passiv waren, in der wir keinen Zugriff bekommen haben, in der Bayern klar dominiert hat", hatte Schindzielorz den Grund schnell gefunden. Immerhin gelang durch Maximilian Arnold, wenn auch aus dem Nichts, unmittelbar vor der Pause noch der Anschlusstreffer. "Ich glaube das war das einzig Positive in der ersten Halbzeit, sonst waren wir echt nicht gut", gestand der Torschütze.

Wölfe legen Respekt ab

Gegen die Bayern brauche man "immer Mut, da kann mal viel reden, aber das muss man auf dem Platz umsetzen". Erst nach der Pause habe man nach der Umstellung - Rogerio ersetzte Cedric Zesiger, kurz nach Wiederanpfiff kam mit Tiago Tomas (für Lovro Majer) ein weiterer Offensiver aufs Feld - "den Respekt abgelegt oder die Angst". Nach den Veränderungen "haben wir auch viel besser gespielt und nur so geht das".

Neben der Umstellung hatte auch Arnolds sehenswerter Distanzschuss einen großen Anteil daran, dass Wolfsburg zur Pause überhaupt noch in Schlagdistanz geblieben war. Angesprochen auf seinen linken Fuß schmunzelte der VfL-Kapitän: "Ich glaube meine Mama hat einen guten Linken gehabt, sie hat mir den weitergegeben."

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"Wir haben auch Qualität"

Auch für Schindzielorz war der Treffer ein wichtiges Signal: "Wir waren eigentlich chancenlos in der ersten Hälfte, aber wenn man dann nochmal so ein Tor macht, dann gibt das nochmal letzte Kraft." Und scheinbar auch Selbstvertrauen. "Wir haben auch Qualität, wir müssen uns vor den Bayern nicht verstecken", fand Ridle Baku, der allerdings dann auch einsehen musste: "Letzten Endes hat es nicht gereicht."

Dennoch müsste die mutige Spielweise im zweiten Durchgang "der Weg sein für die nächsten Wochen". In Wolfsburg geht es nach der Weihnachtspause schon am 28. Dezember mit der Vorbereitung weiter.

Also trotz Niederlage erstmal alles gut in Wolfsburg? Naja. Schindzielorz legte zum Schluss schon noch den Finger in die Wunde: "Fakt ist, wir sind nicht zufrieden. Das ist nicht das, was wir uns vorgestellt haben und da müssen wir auf jeden Fall weiter dran arbeiten." Dann ab dem 28. Dezember.

sts

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg gegen Bayern München