Schalkes Trainer André Breitenreiter veränderte seine Startformation im Vergleich zum 0:0 bei Eintracht Frankfurt auf zwei Positionen. Max Meyer kehrte nach überstandenen Mandelproblemen zurück in die Mannschaft und ersetzte im offensiven Mittelfeld Sead Kolasinac (Bank). Zudem rückte Alessandro Schöpf ins Team. Junior Caicara räumte seinen Platz im offensiven Mittelfeld und wechselte zurück auf die Rechtsverteidiger-Position. Sascha Riether saß daher zunächst nur auf der Bank.
Auch HSV-Coach Bruno Labbadia tauschte gegenüber dem 1:1 gegen Ingolstadt doppelt. Für Aaron Hunt, der wegen anhaltender Rückenprobleme ausfiel, rückte Gojko Kacar ins Mittelfeld. Der Serbe nahm den Platz von Lewis Holtby auf der Sechserposition ein. Der ehemalige Schalker wiederum übernahm Hunts Rolle als Spielmacher. Als Sturmspitze begann außerdem Pierre-Michel Lasogga anstelle von Artjoms Rudnevs (Bank).
Dicker Schnitzer von Neustädter
Die Partie gegen Hamburg war für die Schalker auch das erste Heimspiel seit der peinlichen 0:3-Pleite im Rückspiel der Europa-League-Zwischenrunde gegen Schachtar Donezk und den lauten Pfiffen der eigenen Fans. Wiedergutmachung war also das Ziel der Königsblauen gegen Hamburg. Das Spiel begann allerdings wenig verheißungsvoll. Nach nicht einmal vier Minuten und einem Fehler von Roman Neustädter gingen die Gäste in Führung. Gotoku Sakai schlug einen Freistoß aus der eigenen Hälfte in Richtung des Schalker Strafraums, wo sich Neustädter verschätzte und der Ball über den Verteidiger hinweg in den Schalker Sechzehner segelte. Nicolai Müller nutzte den Patzer, schnappte sich den Ball und schob durch die Beine von Schalke-Keeper Ralf Fährmann hindurch ein.
Der 24. Spieltag
Die Hamburger stellten ihre Offensivbemühungen nach der frühen Führung jedoch ein und überließen den Schalkern die Initiative. Die Mannschaft von Trainer Breitenreiter hatte in der Folge deutlich mehr Ballbesitz und erspielte sich Chance um Chance. Mehrfach scheiterten die Knappen am überragenden René Adler im Tor des HSV. Direkt nach dem Führungstreffer lenkte er einen Schuss von Younes Belhanda mit einem klasse Reflex um den Pfosten (6.). Auch Huntelaar bekam den Ball nach Zuspiel von Belhanda nicht am Hamburger Torhüter vorbei (25.).
Schiedsrichter Perl verwehrt Schalke Elfer
Zudem hatten die Norddeutschen Glück, dass Schiedsrichter Günter Perl in der 22. Spielminute nicht auf Strafstoß für Schalke entschied. Nach einem Pass von Belhanda in den Rücken der Hamburger Abwehr hatte Matthias Ostrzolek im Zweikampf mit Schöpf nur den Schalker getroffen. Perl aber ließ weiterlaufen.
Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit belohnten sich die Schalker für ihren starken Auftritt. Lasogga verlor vor dem eigenen Strafraum im Zweikampf mit Neustädter den Ball. Der Schalker spitzelte weiter zu Meyer, der aus 20 Metern Torentfernung abzog und den Ball unhaltbar in der langen Ecke versenkte (37.). Nach zwei Fouls innerhalb von gerade einmal fünf Minuten sah kurze Zeit später zudem Hamburgs Djourou die Gelb-Rote Karte (45.).
Anschlusstreffer kommt zu spät
Im zweiten Durchgang drehten die Schalker die Partie dann endgültig zu ihren Gunsten. Nach einer Ecke von Johannes Geis konnten die Hamburger den Ball nur kurz aus dem eigenen Strafraum klären. Schöpf beförderte das Spielgerät postwendend zurück in den Sechzehner. Dort köpfte Huntelaar den Ball über Adler hinweg ins Tor (67.). Bei seinem Treffer allerdings stand der Niederländer knapp im Abseits. Zehn Minuten später sorgte Schöpf für die Entscheidung. Nach einem Pass von Meyer visierte er aus spitzem Winkel die lange Ecke des Tores an. Der Schuss wurde noch leicht abgefälscht und war für Keeper Adler daher nicht zu halten.
Schalke spielte die Partie danach souverän zu Ende. Der Anschlusstreffer von Kacar nach einer Hereingabe von Müller kam zu spät (90.), um den Sieg der Königsblauen noch einmal ernsthaft zu gefährden. So blieb es beim knappen aber hochverdienten Erfolg der Gastgeber.
Der FC Schalke 04 ist am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) beim 1. FC Köln zu Gast. Der Hamburger SV empfängt einen Tag später Hertha BSC (17.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de).