Das 0:3 beim KSC hat einige personelle Konsequenzen in der Schalker Startelf. Bei seinem Heimdebüt ließ Karel Geraerts gleich sechsmal rotieren, unter anderem saßen Ouedraogo und Terodde nur auf der Bank. Hannovers Trainer Stefan Leitl hatte nach dem 2:1 gegen Magdeburg keinen Grund etwas zu ändern, dieselbe Elf stand von Beginn an auf dem Platz.
Vom Anpfiff weg war ordentlich Tempo in der Partie, sowohl Schalke als auch Hannover fanden gut in die Zweikämpfe. Die erste Chance des Spiels hatten die Knappen, Lasme scheiterte aber im Eins-gegen-eins an Zieler (8.). Die Gäste übernahmen in der Folge die Kontrolle und kamen immer wieder in den Schalker Strafraum. Fast alles ging über links, wo Köhn und Teuchert viel Alarm machten. Gefährlich wurde 96 erstmals in Minute 18, Halstenberg köpfte nach einer Ecke knapp rechts vorbei.
2. Bundesliga - 11. Spieltag
Kurz darauf war es Teuchert, der Fährmann prüfte (20.). Schalke war in dieser Phase unter Druck, Entlastungsangriffe gab es keine. Hannover konnte die Dominanz aber nicht in eine Führung umwandeln - und so arbeitete sich S04 nach und nach aus der Umklammerung der Gäste. In Minute 42 dann die große königsblaue Erlösung, Lasme jagte den Ball nach einer Flanke von Matriciani aus kurzer Distanz zur Pausenführung ins Netz.
Tempelmann belohnt sich
Hannover machte ein gutes Auswärtsspiel, belohnte sich dafür aber erst nach Wiederanpfiff. In einer Tiefschlafphase der Schalker Defensive kam Leopold im Strafraum frei und ungestört zum Schuss, der den Weg ins rechte Eck fand (52.).
Schalke brachte sich selbst um den Lohn für den kämpferischen Auftritt, zeigte sich vom Ausgleich aber nicht beeindruckt. Immer wieder trieb Tempelmann das königsblaue Spiel an, auch Mohr war auffällig - nach seiner Flanke schnürte Lasme beinahe den Doppelpack (56.). Es ging hin und her, auf der anderen Seite hatte Voglsammer nach einem starken Angriff die Führung auf dem Fuß (59.).
Karaman erhöht - Halstenberg trifft vom Punkt
Hannover wirkte nun wieder etwas zielstrebiger und besser im Kombinationsspiel, Dehm schoss knapp links vorbei (67.). Ähnlich wie in Durchgang eins war es aber S04, das erneut etwas aus dem Nichts in Führung ging. Der starke Tempelmann wurde vom eingewechselten Ouedraogo bedient, seinen strammen aber zentralen Schuss sah Zieler spät (72.).
Fünf Minuten später gelang Schalke sogar das 3:1: Nachdem der Ball genau in Karamans Lauf geprallt war, blieb der Angreifer vor Zieler eiskalt. Hannover wirkte platt und kam in der Schlussphase selten in den Schalker Strafraum - es wurde aber nochmal spannend: Weil Fährmann im Strafraum bei einer Klärungsaktion in den Rücken von Voglsammer sprang, gab es nochmal Elfmeter für 96. Halstenberg verwandelte sicher (90.).
Schalke übersteht die Nachspielzeit
Sechs Minuten wurden nachgespielt, Schalke verteidigte die Führung mit Mann und Maus, während Hannover nicht mehr zum Abschluss kam. Die drei Punkte blieben somit in Gelsenkirchen, wo man einmal kräftig durchatmen kann. Der erste Sieg unter Geraerts spülte S04 wieder an Rostock heran, Hannover verlor den direkten Anschluss an die Aufstiegsplätze.
Für S04 geht es unter der Woche im DFB-Pokal weiter, am Dienstag (18 Uhr) gastieren die Knappen bei St. Pauli. Hannover ist erst am kommenden Wochenende wieder im Einsatz, am Sonntag steigt das Derby gegen Braunschweig.