Schalkes Trainer Mike Büskens, der nach seiner Corona-Erkrankung beim 3:0-Sieg beim FC Ingolstadt nun an seinem Geburtstag erstmals als Interims-Cheftrainer auf der Trainerbank Platz nahm, sah eine spannende Anfangsviertelstunde in der vollen Veltins-Arena. Bereits nach 30 Sekunden hatte Bülter den ersten Abschluss, dann aber spielte auch Hannover gut mit. Die größte Chance der Anfangsviertelstunde hatte Terodde, der Zieler aus kurzer Distanz prüfte (13.).
Büskens musste auf Kaminski (5. Gelbe) und Ranftl (Corona) verzichten, zudem saß Churlinov nur auf der Bank. Dafür kam Winter-Neuzugang Lode zu seinem Startelf-Debüt, zudem rückten Palsson und Zalazar neu in die Mannschaft.
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Hannover-Coach Christoph Dabrowski musste nach der 0:3-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg auch coronabedingt ordentlich rotieren, insgesamt brachte er fünf neue Feldspieler auf den Rasen. Hult, Kaiser (beide nicht im Kader), Maina, Stolze und Hinterseer (alle drei Bank) wirkten nicht mehr mit, dafür begannen Ochs, Ondoua, Kerk, Walbrecht (Zweitliga-Debüt!) und Weydandt.
Hannover hält gut mit - Itakura trifft aus dem Gewühl
Dabrowski ließ seine Mannschaft in einer Dreierkette agieren, Debütant Walbrecht spielte im Zentrum, neben ihm sorgten Franke und Börner lange Zeit für Stabilität. Schalke kam über die Mitte nicht durch und beschränkte sich auf Hereingaben als Mittel der Wahl, 96 wusste damit gut umzugehen. Erneut Terodde (25.) verfehlte den Kasten artistisch, auf der anderen Seite zog Kerk eine Ecke frech an den Pfosten (32.).
So richtig viel war in den Strafräumen aber lange Zeit dann nicht mehr zu sehen, erst in der Schlussphase legte Königsblau einen Gang zu: Erst setzte Zalazar eine Lode-Flanke an die Latte, bei der anschließenden Ecke assistierte Lode aus dem Gewühl heraus für Itakura, der verdeckt Zieler keine Chance ließ und zur Pausenführung einnetzte (43.).
Packender Start in die zweite Hälfte
Dieser Vorsprung hielt jedoch nach der Pause nicht lange, da der Ex-Schalker Teuchert sich den Ball schnappte, um Thiaw herumging und das Leder ansehnlich ins lange Eck zirkelte (50.). Die Reaktion der Königsblauen hatte es allerdings in sich: Zalazar wurde von Lode freigespielt und drosch den Ball zwischen Schulter und Kopf dem chancenlosen Zieler um die Ohren zur erneuten Führung (54.).
Fortan drehte S04 auf, Hannover wirkte für den Moment überfordert und konnte sich bei Zieler bedanken, der gegen Bülter (59.), Thiaw und erneut Bülter (60.) gleich dreimal stark parierte. Im Anschluss litt der Spielfluss unter anderem aufgrund mehrfacher Verletzungsunterbrechungen, Ochs musste schließlich ausgewechselt werden (69.).
Hannover fehlte es in der Schlussphase nach vorne komplett an Kreativität und an Abschlüssen, Fraisl erlebte eine recht ruhige Endphase der Partie. Dabrowski brachte beispielsweise Hinterseer erst in Minute 89, nachdem kurz zuvor Pieringer die Entscheidung verpasst hatte (87.). Doch da war anschließend nicht mehr viel zu machen.
Durch den zweiten Sieg in Serie nach der Entlassung von Dimitrios Grammozis bleibt Schalke weiterhin mitten in der Spitzengruppe, während Hannover durch die dritte Liga-Niederlage in Serie den Blick nach unten richten muss.
Schalke eröffnet am Freitag, den 1. April nach der Länderspielpause den kommenden Spieltag bei Dynamo Dresden (Anstoß: 18.30 Uhr). Hannover empfängt tags darauf Jahn Regensburg (13.30 Uhr).