Direkt absteigen konnte Schalke 04 am 33. Spieltag noch nicht - trotzdem war der Druck im letzten Heimspiel der Saison gegen Frankfurt für S04 groß. Nach nicht einmal einer Minute fiel dieser zumindest etwas ab, denn Königsblau bejubelte den Führungstreffer. Terodde hatte einen punktgenauen Zalazar-Freistoß per Kopf ins linke Eck befördert.
Die Knappen, bei denen nach dem 0:6 bei den Bayern Matriciani, Jenz (beide wieder fit), Zalazar, Terodde und Skarke für Kaminski, Latza, Frey, Uronen (muskuläre Probleme) und den gelbgesperrten Bülter in der Startelf standen, blieben auch in der Folge aggressiv und suchten vor allem über außen mit den aktiven Brunner und Karaman den Weg nach vorne. Gefährlich wurde es aber nur nach einem weiteren Freistoß von Zalazar, Jenz köpfte knapp vorbei (15.).
Eintracht stabilisiert sich - Schwolow patzt
Die Eintracht hatte zu Beginn mit den aufgedrehten Schalkern so ihre Probleme, mit fortscheitender Spielzeit kamen aber die im Vergleich zum 3:0 gegen Mainz unveränderten Frankfurter besser in die Partie - und prompt zum Ausgleich. Kamada ließ nach einem Konter Schwolow schlecht aussehen. Dem Keeper rutschte der Distanzschuss unter dem Körper durch ins Tor (21.). Schalke protestierte zwar - Jenz hatte Brunner beim Flankenversuch ins Aus geschoben, danach folgte der Konter -, der Treffer blieb aber auch nach einer Überprüfung von Schiedsrichter Daniel Schlager in der Review-Area bestehen.
Bundesliga - 33. Spieltag
Die 20 Minuten nach dem Ausgleich waren geprägt von viel Hektik, einigen Gelben Karten - darunter je die fünfte für Jenz und Terodde (beide fehlen in Leipzig) -, vielen Unterbrechungen und wenig Fußball.
Kamada verpasst Doppelpack
Erst gegen Ende des ersten Durchgangs passierte dann auch wieder etwas vor den Toren. Kamada spitzelte eine Buta-Hereingabe aus kurzer Distanz knapp neben das Tor (40.), Karaman scheiterte aus spitzem Winkel an Trapp (41.).
Auch in der zweiten Hälfte blieb Schalke bemüht, die SGE verstand es nun aber besser, die Räume eng zu halten. Offensiv tat sich die Eintracht aber weiter schwer. Kolo Muani hing meist in der Luft oder hatte Pech, dass ihm van den Berg gerade noch eine Flanke von Buta wegschnappte (52.).
Tuta nutzt seinen Freiraum zum 2:1
Weil Schalke einen Eckball nicht konsequent klärte und auch bei der zweiten Frankfurter Welle luftig verteidigte, drehte der freistehende Tuta nach einer knappen Stunde die Partie (59.).
In der Folge machte Schalke immer weiter auf, brauchte aber lange, um richtig klare Chancen zu verzeichnen. Weil die Eintracht sich bietende Räume im Umschalten nicht konsequent genug nutzte - Kolo Muanis Schuss wurde nach einem Konter geblockt (68.) -, blieb die Partie weiter offen.
Joker Polter trifft zum Ausgleich
In der Schlussphase erhöhte Schalke die Schlagzahl. Ein Fernschuss von Kral war eine erste Annäherung (72.), Trapp musste knapp vor Karaman (74.) und gegen Jenz (79.) retten. Für die absolute Schlussphase brachte Schalkes Trainer Thomas Reis Mohr und Polter in die Partie (77.) - und das zahlte sich acht Minuten später aus: Matriciani gab gegen Toure neben dem Frankfurter Strafraum einen Ball nicht verloren, Mohr flankte in die Mitte, Polter hielt den Fuß zum 2:2 rein (85.).
Zuvor hatte Schalke Glück gehabt, dass es nach Matricianis Grätsche gegen Buta keinen Elfmeter für Frankfurt gab (76.). In der Schlussphase warf Königsblau alles nach vorne, es blieb aber beim 2:2. Die letzte Chance der Partie vergab der eingewechselte Dina Ebimbe in der Nachspielzeit (90.+4).
Damit bleibt es weiter eng im Tabellenkeller. Weil Stuttgart aber am Sonntag in Mainz mit 4:1 gewann, rutscht S04 auf einen direkten Abstiegsplatz ab.
Beim Saisonfinale am Samstag (15.30 Uhr) muss Schalke zum schweren Auswärtsspiel nach Leipzig. Dort werden dann die gelbgesperrten Jenz und Terodde fehlen - Krauß musste verletzt ausgewechselt werden. Frankfurt empfängt zur gleichen Zeit Freiburg.