Personalprobleme bei Schalke 04: Gegenüber dem 2:0-Sieg gegen Fenerbahce musste Trainer Ralf Rangnick auf die gesperrten Krstajic und Poulsen verzichten. Dafür rückten Varela und Larsen in die Startelf. Zudem fiel Stammkeeper Rost mit einer Muskelverletzung in der Kniekehle aus, so dass gegen die "Zebras" Christofer Heimeroth zwischen den Pfosten stand. Den zweiten Saisonsieg fuhren die Duisburger gegen Wolfsburg ein ( 1:0 ). So sah Trainer Norbert Meier keine Veranlassung, das erfolgreiche Team personell zu ändern.
Nach einer zehnminütigen Abtastphase übernahmen die Hausherren zunehmend die Oberhand. Varelas Linkschuss aus 20 Metern (11.), den Koch hervorragend parierte, und ein Volleyschuss von Lincoln eröffneten die Schalker Offensivbemühungen. In der 13. Minute sprang für die "Knappen" auch Zählbares heraus: Eine Flanke von Varela aus dem Halbfeld nutzte Kuranyi mit dem Kopf und ließ Keeper Koch keine Abwehrchance. Von den Duisburgern kam auch nach dem Rückstand keine Reaktion und so stürmten die "Königsblauen" - meist über die rechte Seite mit der Achse Varela/Rafinha - munter weiter. Zwischen den Pfosten hatten die "Zebras" jedoch einen bärenstarken Georg Koch. Larsen scheiterte nach Pass von Lincoln allein vor dem Duisburger Schlussmann (16.). So erging es später auch Ernst (30.) nach einem Schuss aus zehn Metern und Kuranyi (35.), der aus 20 Metern mit der Innenseite den Erfolg suchte, anstatt den bis an die Strafraumgrenze herausgeeilten Koch zu überlupfen. Erst kurz vor der Hälfte befreite sich Duisburg vom Schalker Druck. Nach einem Konter musste Heimeroth sein ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball von Ahanfouf zu parieren (38.). Der anschließende Eckstoß brachte erneut Gefahr: Bordon sprang der Ball an die Schulter und so brachte er Ahanfouf ins Spiel. Der Marokkaner traf aus kurzer Distanz nur die Querlatte. Letztlich blieb es bis zum Pausenpfiff in einer fairen Partie bei der verdienten Führung für den siebenmaligen deutschen Meister. Der zweite Spielabschnitt in der ausverkauften Veltins-Arena begann ausgeglichen. Die Meidericher wirkten jetzt besser auf den Gegner eingestellt und gestalteten die temporeiche Begegnung nun offener. Indes gelang es den Schalkern zunächst nicht, die sich bietenden Räume, die durch die offensivere Spielweise der Meier-Truppe entstanden, zu nutzen. Kuranyi verzichtet nach einem sehenswerten "No-Look-Pass" von Lincoln auf den Querpass zu Larsen und versuchte es auf eigene Faust. Wieder fand der Torjäger in Keeper Koch seinen Meister (63.). Bitter für den glänzend aufgelegten MSV-Schlussmann, dass er in der 67. Minute erst durch einen Mitspieler überwunden werden konnte. Ernsts Flanke fälschte der von Larsen bedrängte Meyer mit dem Schienbein unglücklich ins eigene Tor ab. Die Beschwerden, dass der Unglücksrabe von hinten durch den Dänen geschubst worden sei, blieben von Schiedsrichter Dr. Drees zurecht unerhört. Der unglückliche Gegentreffer nahm dem MSV endgültig den Wind aus den Segeln. Schalke verwaltete den Zwei-Tore-Vorsprung und spielte sicher aus einer kompakten Abwehr heraus. Einer aus dem Defensiv-Verbund sorgte in der 86. Minute für die Entscheidung: Von Sand in Szene gesetzt, traf Rodriguez von der Strafraumgrenze mit einem beherzten Schuss in den Torwinkel. Bis auf eine kurze starke Phase des MSV kurz vor der Pause geriet der verdiente Schalker Sieg nicht in Gefahr. So gelang es den "Knappen", zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Saison drei Treffer zu erzielen.