Sandhausens Interimstrainer Gerhard Kleppinger veränderte seine Anfangsformation nach dem 2:2 gegen den SC Paderborn auf drei Positionen. Okoroji, Zenga und Papela begannen für Calhanoglu, Ochs und El-Zein.
Jahn-Coach Mersad Selimbegovic schien zufrieden mit dem 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern und wechselte nur einmal gezwungenermaßen. Der Rot-gesperrte Saller wurde auf der Rechtsverteidigerposition durch Faber ersetzt.
Regensburg startete besser in die Partie und brauchte nicht lange, ehe Linksverteidiger Guwara den ersten Warnschuss absetzte, jedoch nur die Werbebande traf (3.). Es entwickelte sich das erwartet umkämpfte Spiel, in dem sich niemand etwas schenkte. Geprägt von vielen Unterbrechungen infolge von Foulspielen kam ein ordentlicher Spielfluss nur bedingt zu Stande.
Papela trifft zur Führung
2. Bundesliga - 30. Spieltag
Der Jahn tat sich nach der frühen Möglichkeit unheimlich schwer, fand keine spielerischen Lösungen und arbeitete oftmals mit weiten Bällen, die keinen Ertrag brachten. Stattdessen kristallisierten sich die Sandhäuser als mutigeres Team heraus und belohnten sich nach 16 Minuten mit dem Führungstreffer. Papela ließ sowohl Gimber als auch Faber stehen und traf mit der Hilfe von Elvedi, der den Ball noch abfälschte, zum 1:0.
Nur wenige Minuten später präsentierten die Gäste aus der Oberpfalz beinahe die direkte Antwort, freistehend vor dem Tor köpfte Owusu allerdings neben den Ball (20.). In der Folge wurde die Angelegenheit im BWT-Stadion am Hardtwald eine immer zähere, in der es der Jahn nicht schaffte, Gefahr im letzten Drittel auszustrahlen.
Owusu an den Querbalken
Doch kurz vor dem Pausenpfiff bekam erneut Owusu auf einmal die große Chance auf den Ausgleich, setzte seinen Kopfball aus sechs Metern aber nur an den Querbalken (45+1.). Sandhausen ging mit der glücklichen Führung in die Halbzeit.
Mit einem Doppelwechsel auf Seiten des Jahn wurde die Partie fortgesetzt, Yildirim und Albers kamen für Makridis und Singh. Und nicht die Joker sorgten für neue Impulse, sondern vielmehr die Hausherren, die auf den zweiten Treffer spielten und diesen beinahe durch Papela erzielten. Der Pfosten hatte aber etwas dagegen (50.).
Dumic belohnt starke Sandhäuser Phase - Urbig hält Jahn im Spiel
Sandhausen blieb weiter am Drücker und belohnte sich wenige Augenblicke später mit dem 2:0, Dumic war nach einer Ecke von Okoroji per Kopf zur Stelle (52.). Die Regensburger waren völlig von der Rolle und wussten nicht, wie ihnen geschieht, gleich zweimal hatten sie Glück, dass die Gastgeber den Sack nicht zumachten. Erst verpasste Okoroji knapp (56.), dann rettete Urbig gegen Esswein (58.).
Owusu besorgt den Anschluss - Guwara fliegt
Mitten in der Druckphase des SVS trafen auf einmal aus dem Nichts die Gäste aus der Oberpfalz, einen Schuss aus der Drehung brachte Owusu im Tor unter (65.). Von jetzt an war es ein anderes Spiel, in dem die Sandhäuser sich ausschließlich aufs Verteidigen konzentrierten und einige Schreckmomente überstehen mussten. So hatte Owusu in der 77. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte das rechte Eck aber knapp. Nur sechs Minuten später parierte Drewes stark gegen Yildirim (83.).
Mit der Glatt Roten Karte für Regensburgs Linksverteidiger Guwara, nachdem er Christian Kinsombi mit dem Bein am Kopf getroffen hatte, endete die Überlegenheit des Jahn, der SVS verwaltete die letzten Minuten souverän und gewann am Ende dieses immens wichtige Duell mit 2:1, wodurch die Gastgeber mit den Oberpfälzern nach Punkten gleichzogen und nun wieder ein ernstzunehmender Kandidat im Kampf um den Klassenerhalt sind.
Sandhausen gastiert am Sonntag bei der direkten Konkurrenz aus Braunschweig (13.30 Uhr). Der Jahn reist bereits am Samstag zum nächsten Abstiegskracher (13 Uhr) nach Rostock.