SVS-Coach Kenan Kocak tauschte nach der 1:2-Niederlage bei Union Berlin dreimal das Personal: Linsmayer kehrte nach abgesessener Sperre in die Startformation zurück, ebenso wie Höler und Vollmann. Für Lukasik, Kosecki und Stiefler blieb nur der Platz auf der Reservebank.
Beim Club konnte Trainer Michael Köllner wieder auf Margreitter und Möhwald zurückgreifen. Beide hatten bei der 2:3-Niederlage gegen den VfB Stuttgart noch gefehlt. Mühl und Hufnagel saßen im Vergleich zur Vorwoche auf der Bank.
Die Mittelfranken waren zu Beginn um Kontrolle bemüht, jedoch schlichen sich immer wieder spielerische Mängel oder leichte Ballverluste ein. Da Sandhausen erst einmal eine abwartende Rolle einnahm und häufig einfach nur den langen Ball bemühte, blieben beide Torhüter zunächst beschäftigungslos.
Sukuta-Pasu verpasst die Führung
Das änderte sich ab der 18. Minute: Zunächst konnte sich SVS-Schlussmann Knaller bei einem Möhwald-Freistoß auszeichnen. Auf der Gegenseite hatte Club-Keeper Schäfer erst Glück, dass Sukuta-Pasu binnen sieben Minuten zweimal neben das Tor schoss (20. und 27.) und weitere 180 Sekunden später vom Teamkollegen Vollmann am Fünfmeterraum nur abgeschossen wurde.
Es war der Auftakt in eine temporeichere Schlussphase des ersten Durchgangs, in dem beide Mannschaften an einem Torerfolg schnupperten. Dem Jubel am nächsten kam dabei der Nürnberger Behrens, der nach einer Salli-Flanke gegen die Laufrichtung von Knaller auf die Latte köpfte (40.). Auf der anderen Seite war es erneut Sukuta-Pasu, den die FCN-Abwehr nur schwer in den Griff bekam: Der 1,90-Hüne setzte sich gegen zwei Verteidiger durch, konnte den Kopfball aber nicht wirklich gut platzieren. Schäfer entschärfte (43.).
Sabiris Einwechslung zahlt sich aus
2. Liga, 32. Spieltag
Club-Coach Köllner reagierte zur Pause und brachte den offensiven Sabiri für den Sechs Petrak. Ein klares Signal, denn der FCN spielte fortan mit mehr Schwung nach vorne. Allerdings hatte die Club-Abwehr zunächst noch eine brenzlige Situation direkt nach Wiederbeginn zu überstehen: Einmal mehr Sukuta-Pasu setzte sich im Strafraum gut durch, fand dann per Querpass aber keinen Mitspieler im Zentrum (47.).
Inmitten der Nürnberger Drangphase forderte der FCN in der 55. Minute einen Elfmeter: Salli wurde beim Schussversuch im Strafraum von Knipping aber nicht unfair gestoppt. Kein Glück im Abschluss hatten obendrein Bulthuis (59.) und Löwen (61.), sodass es auch nach etwas mehr als einer Stunde 0:0 stand.

Nürnberg jubelt: Während die Mitspieler den Torschützen Sabiri feiern, gibt Djakpa eine besonders artistische Einlage. Imago
Das änderte sich aber noch: Denn Nürnbergs zur Pause gebrachter Offensivspieler Sabiri stand nach einer von Knaller unglücklich abgewehrten Möhwald-Flanke goldrichtig und köpfte aus etwa fünf Metern ins leere Tor (70.). Die Franken stärkten mit Mühl kurz darauf die Defensive. Ein guter Schachzug, denn der FCN musste die eine oder andere gefährliche Aktion noch überstehen: Sukuta-Pasu kam zwar an Schäfer vorbei, hatte aber die Rechnung ohne Retter Kammerbauer gemacht (80.). Stiefler (84.), Pledl (89.) und Karl (90.+2) hämmerten jeweils über das Tor, Margreitter hätte fast noch per Eigentor unglücklich den Ausgleich fabriziert (90.). Es blieb beim 1:0-Erfolg der Gäste, die damit auch rechnerisch den Klassenverbleib sicher machten.
Am nächsten Spieltag tritt Sandhausen sonntags in Würzburg an, Nürnberg spielt zuhause gegen Fortuna Düsseldorf. Beide Spiele werden um 15.30 Uhr angepfiffen.