Sandhausens Trainer Alois Schwartz änderte seine Startelf nach dem 1:1 beim FC Heidenheim auf einer Position: Kinsombi startete auf dem Flügel und verdrängte Berko auf die Bank.
Hannover-Coach Christoph Dabrowski rotierte dreimal nach der 0:4-Niederlage gegen RB Leipzig im Viertelfinale des DFB-Pokals: Hinterseer, Stolze und Dehm ersetzten Maina, Kaiser und Muroya (alle auf der Bank).
Die eigentlich heimschwachen Sandhäuser (bislang nur ein Sieg) begannen schwungvoll und liefen Hannover früh an. Den Gästen hing der Mittwochabend im Pokal womöglich noch etwas in den Köpfen, fanden sie doch lange keine Antwort auf Sandhausens hohes Pressing.
Okoroji mit frechem Eckentreffer
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Die Folge: Der SVS ging in Führung und legte schnell nach. Zunächst verwandelte der starke Okoroji einen Eckball von der rechten Seite direkt, der Außenverteidiger schlenzte die Kugel über Zieler ins lange Eck (7.). Zwölf Minuten später war erneut Okoroji der hauptverantwortliche Sandhäuser: Seine Hereingabe lenkte 96-Kapitän Franke ins eigene Tor (19.).
Nach dem ersten Gegentreffer war die Reaktion der Gäste weitgehend ausgeblieben, doch in der Folge des 0:2-Rückstands gelang Hannover eine sofortige Antwort. Eine Flanke von Hult legte Hinterseer per Kopf quer. Vor dem Tor stand Stolze, der den Ball über die Linie drückte (21.).
Die zweite Hälfte des ersten Durchgangs hielt wesentlich weniger Spektakel bereit. Hannover war nun besser im Spiel und verhinderte weitere Torchancen des SVS. Einzig Okorojis Freistoß touchierte kurz vor der Pause die Latte (45.). Weil aber auch die Niedersachsen mit Ausnahme von Kerks Schuss (31.) kaum Torgefahr kreierten, ging es mit dem 2:1 in die Kabinen.
Hannover ist besser im Spiel, doch Sandhausen hat die Chancen
Im zweiten Durchgang, in dem Hansen den offenbar angeschlagenen Zieler im 96-Tor ersetzte, zeigte sich Hannover verbessert, druckvoller und ballsicherer. Was sich jedoch durchzog: Die klareren Chancen hatten die Hausherren. Erst Testroet (52.), kurz darauf Soukou (55.) und dann auch der eingewechselte Berko (73.) scheiterten am neuen Keeper Hansen.
Die Schlussphase versprach Spannung, denn die Gäste traten zwar dominant auf, doch Sandhausen schnupperte immer wieder am 3:1, das in der 81. Minute letztlich auch fiel: Hult schenkte den Ball im eigenen Sechzehner her, Bachmann nutzte den Fehler und traf.
Deville hatte kurz darauf noch das 4:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz (86.) Beim Sieg des SVS blieb es aber. Sandhausen ist seit nun sechs Spielen ungeschlagen und macht den nächsten Schritt aus dem Keller.
Der SVS ist bereits am Freitag (18.30 Uhr) bei Darmstadt 98 zu Gast. Hannover empfängt am Sonntagnachmittag (13.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.