Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht änderte seine Startelf nach dem 1:0-Erfolg in Dresden auf zwei Positionen: Honsak und Kempe spielten für Gjasula (10. Gelbe Karte) und Karic (Bank).
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Heidenheim-Coach Frank Schmidt wechselte nach dem 1:1 gegen Sandhausen dreimal: Malone, Kühlwetter und Siersleben liefen für Leipertz, Burnic und Mainka auf.
Darmstadt überlegen, FCH eiskalt
Beide Teams starteten intensiv in die Partie, die spielerische Überlegenheit der Lilien wurde recht früh deutlich. Darmstadt hatte deutlich mehr Spielanteile und ließ den Ball in den eigenen Reihen laufen, der FCH stand tief in der eigenen Hälfte. Erste gute Möglichkeiten hatten Tietz (8.) und Pfeiffer (14.), letzterer scheiterte am stark parierenden Heidenheim-Keeper Müller.
Umso überraschender kam nur wenige Minuten später die Führung für die Gäste: Nach einem wunderbaren Schnittstellenpass von Busch musste Schimmler nur noch auf den völlig blanken Kühlwetter legen, der das Leder zum 1:0 aus kurzer Distanz über die Linie drückte (17.).
Skarke und Honsak verpassen den Ausgleich
Zwar änderte sich an den Spielanteilen in der Folge wenig, die Lilien wirkten aber immer ideenloser und bissen sich an der FCH-Defensive die Zähne aus. Einzig Skarke kam gegen Ende der ersten Hälfte zu aussichtsreichen Abschlüssen, die Versuche zischten jedoch beide am linken Pfosten vorbei (34., 35.). Auf der Gegenseite wurden die Gäste vor allem durch Fernschüsse von Malone gefährlich, der den Lilien-Kasten zweimal knapp verfehlte (36.,41.). Auch weil Honsak in der 45.+1 nach einer Ecke aus kurzer Distanz an Müller scheiterte, ging es schließlich mit dem 1:0 in die Pause.
Joker Leipertz sticht
Am Spielverlauf änderte sich auch in der zweiten Hälfte zu Beginn wenig: Die Lilien hatten mehr Ballbesitz, trotzdem blieb der FCH durch Konter das etwas gefährlichere Team. So hatte Schöppner Sekunden nach dem Wiederanpfiff gleich viel Platz im Strafraum, sein Schuss wurde aber von Patric Pfeiffer geblockt (46.). Auf der Gegenseite stand Schöppner kurz darauf wieder im Mittelpunkt, als er unfreiwillig Luca Pfeiffer am eigenen Strafraum bediente. Der Lilien-Stürmer schaltete aber nicht schnell genug und verfehlte schließlich aus kurzer Distanz das Tor (56.).
Anschließend wechselte FCH-Coach Schmidt Leipertz für Torschütze Kühlwetter ein, und auch der Joker traf direkt: Nachdem der SVD in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor konnte Schuhen einen Schuss von Schimmer nur nach vorne abprallen lassen, Leipertz schaltete am schnellsten und drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (62.).
Furiose Aufholjagd
Alles sah nach einem Auswärtssieg für Heidenheim aus, dann startete Darmstadt eine furiose Aufholjagd: Erst erzielte Joker Seydel in der 77. Minute den Anschlusstreffer, in dem er im Eins-gegen-eins vor Müller cool blieb und den Keeper tunnelte. Nur vier Minuten später schraubte sich Tietz nach einer Freistoßflanke von Kempe am höchsten und nickte das Leder ins kurze Eck zum Ausgleich ein (81.).
Der FCH wirkte völlig von der Rolle, allen voran Torwart Müller, dem nur zwei Minuten später ein zwar strammer, aber doch recht zentraler Fernschuss von Skarke durch die Finger rutschte (83.). So drehten die Lilien einen 0:2-Rückstand innerhalb von nur sechs Minuten.
In den Schlussminuten blieb eine Schlussoffensive der Heidenheimer aus, die Hausherren brachten die Führung cool über die Zeit. Somit springen die Lilien auf Rang eins, während der FCH den Anschluss an die Aufstiegsränge etwas verloren hat.
Darmstadt empfängt am Freitagabend (18.30 Uhr) den SV Sandhausen. Heidenheim empfängt einen Tag später (20.30 Uhr) Werder Bremen.