Aues Trainer Pavel Dotchev baute nach dem wilden 3:3 beim SC Paderborn notgedrungen auf einer Position um: Keeper Männel musste wegen eines positiven Corona-Tests passen, ihn ersetzte Klewin zwischen den Pfosten.
Jahn-Coach Mersad Selimbegovic musste nach dem 0:0 gegen Düsseldorf ebenfalls reagieren: Elvedi und Faber begannen für die angeschlagenen Breitkreuz (erkältet) und Singh (Schambein-Probleme).
Badstübner sieht kein strafbares Handspiel
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Vom Start weg waren die Veilchen die bessere Mannschaft, die nach elf Minuten beinahe in Führung gegangen wäre, doch Jahn-Keeper Meyer lenkte Kühns Distanzschuss an den linken Pfosten. Kurz darauf forderten die Auer Strafstoß, doch auch nach Rücksprache mit dem Videoassistenten entschied sich Referee Florian Badstübner das Handspiel von Elvedi ungestraft zu lassen (15.).
Die Hausherren blieben dran und belohnten sich in Minute 23: Kühn eroberte entschlossen den Ball, Nazarov fand Owusu, der rechts unten einschoss. Kurz darauf hätte der Torjäger nachlegen können, sein Linksschuss misslang aber (32.). Regensburg enttäuschte offensiv auf ganzer Linie, doch auch Nazarovs harter Schlenzer wurde von Meyer entschärft (35.).
Klewin rettet die Führung
Und so hatten die Gäste aus der Oberpfalz urplötzlich die Riesenchance auf den Ausgleich, doch Bestes Schuss wurde von Klewin gerade so neben das Tor gelenkt (37.). So ging es mit der verdienten Auer Führung in die Kabine - die aber höher hätte ausfallen müssen.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel zeigten die Regensburger ein anderes Gesicht, ohne Dauerdruck auf die Gastgeber ausüben zu können. Beste und Boukhalfa ließen zwei gute Gelegenheiten liegen (54., 55.). Aue boten sich reichlich Konterchancen, die zumeist von den Veilchen aber unsauber ausgespielt wurden. Und wenn mal die Präzision stimmte, fehlte der Punch im Abschluss - wie bei Zolinski in Minute 58.
Regensburger Talfahrt hält an
Die Partie wurde in der Folge zäher, Chancen waren Mangelware. Beide Trainer wechselten vielfach, ohne dadurch mehr Schwung ins Spiel kriegen zu können. Es wurde stattdessen immer zerfahrener. Regensburg rannte relativ planlos an und stand am Ende zum sechsten Mal in Folge ohne Sieg da (ein Remis, fünf Niederlagen). Für Aue bedeutete das 1:0 den ersten Ligaerfolg seit dem 20. November 2021 - damals gewannen die Veilchen mit 2:1 in Rostock.
Aue will jetzt schnellstmöglich nachlegen und gastiert am kommenden Samstagnachmittag (13.30 Uhr) beim Hamburger SV. Jahn Regensburg ist tags darauf zur gleichen Zeit beim Karlsruher SC zu Gast.