Saarbrückens Trainer Uwe Koschinat war im Vergleich zum wilden 4:3 in Duisburg zum Umstellen gezwungen: Angreifer Jacob wurde am Morgen des Spieltags positiv auf Corona getestet und wurde durch Kerber ersetzt. Jänicke rückte dadurch auf die Zehnerposition. Beim BVB gab es derweil gegenüber dem 1:1 gegen die Freiburger Reserve gleich vier Änderungen in der Startelf: Den Rot-gesperrten Maloney ersetzte Dams, zudem starteten Tachie, Kamara und Fink für Coulibaly, Viet und Tigges.
3. Liga, 23. Spieltag
Saarbrücken stand von Beginn an tief, griff erst ab der Mittellinie an und überließ dem BVB daher den Ball. Damit wussten die Gäste aber selten etwas anzufangen, viele Bälle gingen im Mittelfeld verloren. Der FCS lauerte genau auf diese Chancen und setzte auf Konter, einen davon schloss Grimaldi beinahe nach acht Minuten zum 1:0 ab - Drljaca parierte den Versuch des Angreifers aus spitzem Winkel aber stark.
Drljaca erst stark, dann im Glück
Auch in der Folge wirkte Saarbrücken deutlich präsenter, Günther-Schmidt (21.) und Krätschmer (24.) scheiterten mit ihren Versuchen ebenfalls am starken Schlussmann der Dortmunder. Dieser hatte nach 31 Minuten jedoch mächtig Glück, als er sich im Dribbling gegen Scheu den Ball zu weit vorlegte und der Saarbrücker dadurch zum Abschluss kam - der Schuss ging jedoch knapp drüber.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich das gleiche Bild, jetzt belohnte sich Saarbrücken aber für die Mühen: Grimaldi, der kurz zuvor noch den Pfosten traf, nutzte eine frühe Balleroberung von Jänicke und ließ Drljaca im Eins-gegen-eins keine Chance - sein erster Heimtreffer seit dem 1. Oktober (51.). Dortmunds Zweitvertretung brauchte derweil 63 Minuten für den ersten gefährlichen Torschuss: Nach schöner Vorarbeit von Fink traf Taz aus 15 Metern nur den linken Pfosten.
Dortmund dominanter - Joker Gouras sticht für den FCS
Im Nachgang dieser Chance wurde der BVB dominanter, Saarbrücken konnte sich kaum mehr aus der eigenen Hälfte befreien. Die größte Chance auf den Ausgleich hatte Fink, nach schönem Steckpass von Taz scheiterte der 18-Jährige aber im Eins-gegen-eins an Batz (73.). Deutlich cooler vor dem Tor blieb der eingewechselte Gouras sechs Minuten später: Der Joker war erst 25 Sekunden auf dem Feld, als er Pasalic, der nach einem Freistoß letzter Mann war, enteilte und alleine vor Drljaca ins rechte Eck verwandelte.
Dem 2:0 hatte der BVB in den letzten Minuten nichts mehr entgegenzusetzen und so brachte Saarbrücken den Vorsprung über die Zeit. Durch den Dreier springt der FCS vorübergehend auf Platz zwei, am Samstag (17.55 Uhr) kommt es zum Duell mit dem Tabellenführer aus Magdeburg. Der BVB hat am gleichen Tag bereits ab 14 Uhr den VfL Osnabrück zu Gast.