MSV-Coach Hagen Schmidt veränderte nach dem spektakulären wie bitteren 3:4 gegen Saarbrücken seine Mannschaft auf zwei Positionen: Bouhaddouz und Frey begannen für Pusch und Bakalorz (beide Bank). Zudem kehrte Ajani nach Gelbsperre immerhin zurück in den Kader.
Magdeburgs Trainer Christian Titz nahm gegenüber dem 1:1 gegen Schlusslicht Havelse ebenfalls zwei Wechsel vor und warf Leihgabe Ito (ehemals HSV) in die Startelf (Debüt). Auch Conteh rückte neu in die Mannschaft, Schuler (verletzt) und Ceka (Bank) mussten dafür weichen.
Zebras schlafen - Itos perfekter Einstand
Der Tabellenführer aus Magdeburg begann mit der quirligen offensiven Dreierreihe um Conteh, Atik und Ito äußerst schwungvoll, der MSV fand keinen Weg in die Partie. Keine neun Minuten dauerte es, da traf der Debütant schon: Obermair legte flach zurück zum Japaner, der beim HSV bereits unter seinem jetzigen Trainer Titz gespielt hatte und die Kugel sicher ins lange Eck schob (9.).
Der Treffer ging zu diesem Zeitpunkt bereits absolut in Ordnung, es dauerte bis zur 19. Minute ehe sich die Duisburger über Bouhaddouz und Ademi zum ersten Mal gefährlich dem Tor näherten. Wenig später folgte aber der nächste Rückschlag für die Zebras, denn Weinkauf spielte Conteh den Ball in den Fuß und foulte ihn anschließend, Schiedsrichter Florian Exner schickte den Keeper vom Platz (23.).
3. Liga, 23. Spieltag
Schmidt musste reagieren und Coppens kam zu seinem Debüt für den MSV, der in Unterzahl erst recht keinen Fuß auf den Boden bekam. Magdeburgs Innenverteidiger Tobias Müller machte sich auf den Weg nach vorne, bekam das Zuspiel von Namensvetter Andreas und erhöhte nach etwas mehr als einer halben Stunde auf 2:0 (32.).
Duisburg in Unterzahl chancenlos
Anschließend zeigte der FCM etwas Gnade und ließ es langsamer angehen, doch gerade, als sich der MSV schon in der Kabine wähnte, gab es dann doch noch die Vorentscheidung: Ex-Zebra Krempicki nahm einen Ball an der Strafraumkante technisch stark an und erhöhte gar noch auf 3:0 (45.+4).
Beide Trainer wechselten dreifach zur Pause, unter anderem endete Itos verheißungsvolles Debüt, es sollten Kräfte geschont werden. Auf dem Platz blieb aber Top-Scorer Atik, der offensichtlich noch nicht genug hatte, einen Ball von Tobias Müller stark an- und mitnahm und auf 4:0 schraubte (50.).
Magdeburg kennt Gnade - Brünker setzt das letzte Highlight
Dass der FCM als Gewinner vom Platz gehen würde, war zu diesem Zeitpunkt schon klar, es stellte sich nur noch die Frage nach der Höhe. Und da konnten sich die Duisburger bei Titz und seiner Mannschaft bedanken, die es im zweiten Abschnitt anschließend auch aufgrund vieler Wechsel ruhiger angehen ließen und nicht mit letzter Konsequenz auf weitere Treffer gingen.
Somit kamen die Zebras am Ende sogar noch mit einem blauen Auge davon, ein Highlight hatten die Magdeburger aber noch zu bieten: Joker Brünker nahm eine Hereingabe sehenswert mit der Hacke und beförderte den Ball so zum Endstand von 5:0 ins Tor (85.). Durch den zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Dreier manifestierte der FCM seine Tabellenführung weiter und ist nun bereits seit neun Liga-Spielen ungeschlagen. Der MSV verpasst hingegen den Sprung über den Strich. Das wäre mit einem Dreier möglich gewesen.
Für Duisburg geht es am Samstag (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden weiter, Magdeburg empfängt am gleichen Tag ab 17.55 Uhr den 1. FC Saarbrücken.