HFC-Coach André Meyer wechselte nach dem 1:2 gegen Mannheim lediglich einmal. Der gelb-gesperrte Kreuzer kehrte zurück in die Startelf und verdrängte Guttau auf die Bank. Viktoria Berlins Interimstrainer David Pietrzyk tauschte auf der Gegenseite im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Freiburg II dreimal: Ezeh, Makreckis und Ogbaidze wurden von Verkamp, Yamada und Hahn ersetzt.
Im Duell der abstiegsgefährdeten Teams sahen die Zuschauer eine träge Phase zu Beginn der Partie. Im Spiel nach vorne mangelte es auf beiden Seiten an Kreativität, weshalb Großchancen Mangelware blieben. Eberwein setzte auf Seiten des HFC das erste Ausrufezeichen, verpasste aber artistisch die Führung (14.).
Huth antwortet doppelt auf Yamada
Auch anschließend lag eine Führung für beide Teams in weiter Ferne, doch die Viktoria erholte sich langsam und kam etwas besser ins Spiel. Zudem erhöhten die Gäste den Druck auf Schreibers Kasten, was sich auszahlen sollte: Yamada war bei Schreibers Patzer, wobei der Keeper einen Schuss nach vorne prallen ließ, zur Stelle und staubte ab (32.).
Lange hielt die Führung nicht stand: Huth verwertete auf der Gegenseite eine mustergültige Kreuzer-Flanke per Kopf (35.). Der Stürmer stand fünf Minuten später wieder richtig und vollstreckte eine abgefälschte Wosz-Hereingabe zum 2:1 (40.) - der Turnaround für den HFC. Berlin erholte sich nicht mehr vom Doppelschlag und hatte sogar noch Glück, dass Eberwein beim Freistoß den Kasten knapp verfehlte (45.+1).
Küc verpasst den Ausgleich
3. Liga, 23. Spieltag
Wie der erste Durchgang endete, sollte auch der zweite beginnen: Erneut trennten Eberwein und das mögliche 3:1 nur Zentimeter - diesmal per Kopf nach Kreuzers Flanke (50.) Halle kam wieder besser aus der Kabine, doch Küc vergab aus dem nichts völlig freistehend für Viktoria vor Krahl (60.) - die gleichzeitig letzte Chance der Gäste in Durchgang zwei.
Der vergebene Hochkaräter diente dem HFC als Weckruf. Mit Anbruch der Schlussphase wollten die Hausherren das 3:1 erzwingen, doch Krahl verhinderte erste Huths Dreierpack per Glanztat (73.) und dann fehlte Joker Zulechner der entscheidende Schritt (74.).
Eberweins Schlenzer in den Winkel
Die leicht favorisierten Hallenser konnten schließlich dank Zulechners Jokertor die endgültige Entscheidung in der Nachspielzeit erzielen (90.+2). Für das i-Tüpfelchen sorgte Eberwein, der den Ball quasi mit dem Schlusspfiff aus halblinker Position zum 4:1-Endstand in den rechten Winkel schlenzte (90.+5).
Der Viktoria fehlten letztlich im Spiel nach vorne die Mittel, um Zählbares aus Halle zu entführen. Berlin sammelte damit vor dem Kellerduell mit dem TSV Havelse erneut keine Punkte (Montag, 19 Uhr). Für Halle geht es am Samstag (14 Uhr) mit dem schweren Auswärtsspiel bei Spitzenreiter 1. FC Magdeburg weiter.