Freiburgs Trainer Thomas Stamm stellte nach dem 1:1 beim BVB II auf drei Positionen um: Sildillia, Weißhaupt und Kehl begannen für Schmidt (Bank), Wagner (gelbgesperrt) und Burkart (nicht im Kader).
Türkgücü-Coach Andreas Heraf, der nach knapp einem Monat im Amt sein Pflichtspieldebüt feierte, setzte im Vergleich zum 2:2 gegen den SC Verl vor Weihnachten auf vier neue Spieler. Sorge, Scepanik, Gorzel und Maier starteten anstelle von Irving (Bank), Mavraj, Barry (beide nicht im Kader) und Sliskovic (nach Wiesbaden gewechselt).
Weißhaupt besorgt per Premiere die strittige Führung
Freiburg übernahm gegen die im 5-2-3 agierenden Gäste sofort das Heft des Handelns. Die Breisgauer, im 4-3-3 aufgestellt, suchten im Dreisamstadion lange nach Lücken und ließen den Ball laufen. In der Anfangsphase kam es daher zu keinen nennenswerten Szenen. Der erste ernstzunehmende Schuss saß dafür direkt - Weißhaupt setzte sich links im Strafraum durch und traf sehenswert (23.). Das erste Profi-Tor des Offensivmanns war dennoch strittig, da er den Ball zum Teil mit der Hand mitgenommen hatte.
Verdient war die Pausenführung für die Hausherren dennoch. Türkgücü trat in der ersten Hälfte nicht einmal gefährlich in Aktion, während Freiburg weiter dominierte und durch Kehl fast auf 2:0 erhöhte - Scepanik ging in letzter Sekunde dazwischen (34.) .
3. Liga, 23. Spieltag
Mit Wiederanpfiff veränderte sich das Spiel ein wenig: es wurde sehr zerfahren. Die Freiburger machten kaum mehr, als sie mussten, und schossen durch Baur für längere Zeit nur einmal aufs Tor (55.). Einen Torschuss brachte nach einer knappen Stunde auch der Gast Türkgücü zustande, Vrenezis Schuss war schlicht schwach (59.).
Türkgücü braucht nur sechs Minuten
Türkgücü gab aber nicht auf - und belohnte sich: Erst köpfte Kapitän Sorge im Anschluss an eine Ecke mit der ersten ernstzunehmenden Abschlusssituation seines Teams den Ausgleich (64.), und nur vier Minuten später drehte die Heraf-Mannschaft schließlich das Spiel: Der zur Pause eingewechselte Karweina hielt den Fuß entscheidend in einen Chato-Schuss, weswegen Atobulu zum zweiten Mal machtlos war (70.).
Ein Elfmeter und zwei ganz späte Treffer bringen Freiburg zurück
Ein Weißhaupt-Schuss, den Vollath entschärfte (77.), läutete die Schlussphase ein, die torreich werden sollte. Nach einem vermeintlichen Handspiel von Sorge zeigte Schiedsrichter Patrick Glaser auf den Punkt (83.) - Leopold glich aus (85.). In der Nachspielzeit schlug der Sport-Club dann sogar doppelt zu und entschied die Partie: Joker Vermeij (90.+1) per Kopf und Weißhaupt mit der letzten Aktion stellten den 4:2-Endstand her.
Die Freiburger Reserve gewinnt damit nach vier sieglosen Spielen wieder. Bereits am Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) gastiert die U 23 bei den Würzburger Kickers. Türkgücü, das seit neun Spielen auf einen Sieg wartet, empfängt tags darauf (14 Uhr) den TSV Havelse.