Gegen den 1. FC Nürnberg wollte Hansa Rostock laut Trainer Jens Härtel "den Bock umstoßen", seit 31. Oktober hat die Kogge vor eigenem Publikum nicht mehr gewonnen. Ändern sollte sich das am Samstagmittag aber nicht. Dabei begannen die gegenüber dem 1:1 in Darmstadt auf drei Positionen veränderten Hausherren (Roßbach, Bahn und Sikan starteten für Thomas und Robin Meißner sowie Ingelsson) durchaus forsch, über weite Einwürfe von Verteidiger Malone kam die Kogge immer wieder in den Nürnberger Strafraum.
Auf schwierigem Geläuf im Ostseestadion tat sich der Club zunächst schwer, Trainer Robert Klauß nahm in seiner Startelf im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Regensburg zwei Änderungen vor: Schindler kehrte für Suver in die Innenverteidigung zurück, zudem ersetzte Fischer den an COVID-19 erkrankten Valentini. Besonders Schindler war zu Beginn des Öfteren gefordert, Rostock brachte viele hohe Bälle in den Sechzehner der Gäste. Gefährlich wurde es dadurch aber nur zweimal, Verhoek per Kopf (5.) und Becker (11.) aus drei Metern brachten die Kugel aber nicht im Tor unter.
Der 24. Spieltag
Die Franken fanden erst nach 20 Minuten zu ihrem präferierten Kurzpassspiel, zuvor hatte Sörensen nach einer Ecke die erste gute Chance für den FCN (9.). Aus dem Spiel kam der Club aber nur selten in den Strafraum, immer wieder zwang Rostock die Gäste in Luftduelle.
Köpke schaltet schnell - Duman erhöht
Nach etwas mehr als einer halben Stunde bekam Hansa Möller Daehli einmal nicht gefasst, der Norweger spielte Duman frei, der im Strafraum dann von Fröling gefoult wurde. Schiedsrichter Christian Dingert zeigte auf den Punkt, Duman trat selbst an - verschoss aber. Zum Nürnberger Glück schaltete Köpke aber am schnellsten und brachte den Nachschuss per Kopf im Tor unter (34.).
Rostock zeigte sich vom Rückstand nicht beeindruckt, konnte sich bis zur Pause aber keine eigene Chance erspielen. Das änderte sich auch nach Wiederanpfiff nicht, wenngleich die Anzahl der Hereingaben in den Nürnberger Strafraum weiterhin hoch blieb. Der Club verteidigte weiterhin konsequent - und brachte nach 63 Minuten zusätzliche Ruhe in die Partie: Duman kombinierte sich links in den Strafraum und zog dann aus 14 Metern ab, die Kugel schlug im rechten Eck ein - 2:0 für den FCN.
Breier vergibt den Anschlusstreffer, Tempelmann das 3:0
Auch mit dem nächsten Rückschlag ging Rostock gut um, weiterhin suchte die Kogge den Weg nach vorne. Mit Breier, Meißner und Duljevic brachte Härtel zusätzlich frische Offensivkräfte, Ersterer vergab nach 77 Minuten die größte Chance zum Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit musste Handwerker nach einer Ecke nochmal auf der Linie klären, im folgenden Konter vergab Tempelmann das 3:0. Kolke parierte im Eins-gegen-eins stark - und so blieb es beim 2:0 für die Gäste.
Die Franken melden sich nach dem zweiten Sieg in Serie im Aufstiegsrennen zurück, Rostock bleibt derweil tief im Tabellenkeller stecken. Am Sonntag droht der Kogge der Sturz auf den Abstiegsrelegationsplatz, am kommenden Samstag (13.30 Uhr) steht zudem das schwere Auswärtsspiel bei Schalke 04 an. Nürnberg trifft ebenfalls am Samstag auf den HSV, jedoch im Topspiel am Abend.