Enges Duell: Hansa-Stürmer Johannsson gewinnt das Kopfballduell gegen Klitzpera. picture-alliance
Rostocks Coach Marco Kostmann ging nach 1:2-Pleite in Karlsruhe mit zwei neuen Spielern in das "Endspiel" gegen Frankfurt. Schröder und Schlitte nahmen auf der Bank Platz, Pannewitz und Carnell durften beginnen. Die von Hans-Jürgen Boysen trainierten Hessen traten ebenfalls auf zwei Positionen neu formiert auf. Nach dem wichtigen 1:0-Erfolg gegen Oberhausen standen Ledgerwood und Husterer für den gesperrten Gledson und Bouhaddouz in der Startelf.
Hansa startete mit einem Paukenschlag in das wichtige Duell gegen den FSV. Schöneberg hatte sich auf dem rechten Flügel mit nach vorne gemogelt, flankte aus dem Halbfeld mit links an den langen Pfosten und der Ball rauschte durch Freund und Feind hindurch in die Maschen (5.). Die Norddeutschen führten, der Kontrahent aus Hessen schien geschockt und Rostock spielte weiter nach vorne.
Vor allem Langen hatte eine höhere Führung auf dem Fuß – zunächst aus spitzem Winkel auf dem rechten (14.), dann zentral vor dem Tor auf dem linken (23.), doch in beiden Duellen behauptete sich Frankfurts Keeper Klandt.
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Nach und nach befreiten sich aber die Hessen aus der anfänglichen Lethargie und standen immer besser zu Ball und Gegenspieler. Vor allem aber suchte die Boysen-Elf die spielerische Lösung auf der Suche nach dem Ausgleich und kam so ihrerseits zu Chancen. Zumal Hansa durch Johannssons verletzungsbedingten Ausfall geschwächt wurde (37.), Jänicke kam für den Isländer. Doch bis zur Pause blieb Rostocks knapper Vorsprung bestehen, denn Mehic (31.), Mölders (36.) und Gjasula per Freistoß (43.) ließen gute Möglichkeiten ungenutzt.
Nach dem Seitenwechsel musste dann Walke aber doch hinter sich greifen. Gjasula spielte fein in die Gasse zu Mölders, der sich auch von drei Gegenspielern nicht mehr aufhalten ließ und zum 1:1 vollendete (46.). Die Gastgeber benötigten einige Minuten, um sich von diesem schnellen Nackenschlag zu erholen, spätestens aber mit Schlittes Hereinnahme (59.) besann sich die Kostmann-Elf eines Besseren. Hansa drängt nun auf die Entscheidung, verpasste aber in Person von Dahlén und Jänicke (61.) sowie Orestes (62.) gute Möglichkeiten.
Auch das ist Abstiegskampf: Frankfurts Voigt beschwert sich über eine Gelbe Karte. imago
Die "Kogge" wollte sich weiter ruhigeren Gewässern nähern, Kern kam für Jänicke ins Spiel, doch der FSV hielt das Remis weitestgehend souverän fest, verzichtete aber dabei immer öfter auf eigene Angriffe. Hansa drängte in der Schlussphase noch einmal und kassierte so wie in der Vorwoche gegen den KSC ein spätes, bitteres Gegentor. Cidimar vollendete einen der seltenen Frankfurter Konter zum 2:1-Auswärtssieg, der für Rostock das Abrutschen auf den Relegationsplatz 16 bedeutete.
Während Rostock bereits am Freitag den schweren Gang auf den Betzenberg in Kaiserslautern antreten muss, erwartet der FSV am Sonntag die nicht minder schwierige Heimaufgabe gegen den FC Augsburg.