Die Führung: Hain umkurvt Starke und schießt zum 1:0 ein. picture alliance
Augsburgs Trainer Jos Luhukay wechselte nach dem 0:3 beim FC St. Pauli zweimal. Strauß erhielt den Vorzug vor Ndjeng, Hain vertrat den verletzten Rafael (Teileinriss im Außenband). Der angeschlagene Toptorjäger Thurk wurde rechtzeitig fit und stand in der Startelf.
Auf Duisburger Seite musste Coach Milan Sasic im Vergleich zum 1:1 gegen Fürth gezwungenermaßen zwei Änderungen vornehmen. Tiffert und Caiuby fehlten gelbgesperrt und wurden durch Larsen und Vidosic ersetzt.
Die Partie, die wegen eines nicht ordnungsgemäß installierten Tornetzes mit siebenminütiger Verspätung angepfiffen wurde, hätte um ein Haar mit einem Paukenschlag begonnen. Nach einer unzureichenden Abwehr von Strauß flankte Baljak vors Augsburger Tor, wo Larsen frei zum Kopfball kam, die Kugel jedoch knapp vorbeisetzte (1.). Strauß sollte danach im Blickpunkt bleiben, denn nur wenige Minuten später fuhr Bodzek dem Ndjeng-Vertreter im Mittelfeld rustikal, aber ungestraft in die Parade. Der Augsburger musste behandelt werden, probierte es noch einmal kurz, konnte aber mit Verdacht auf Bänderverletzung nicht weitermachen - Baier ersetzte ihn (7.).
Spielerisch tat sich zunächst wenig. Auf überschaubarem Niveau neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld. Torgelegenheiten wollten sich so vorerst auf beiden Seiten nicht bieten. Sowohl Bodzeks missglückter Distanzversuch (9.), als auch Larsens Kopfball (12.) waren kaum der Rede wert. Enger wurde es nach 14 Minuten auf der anderen Seite bei Augsburgs erstem Vorstoß, als Traore aus ganz spitzem Winkel an Starke scheiterte.
Die Schwaben bauten in der Folge zwar nicht wirklich Druck auf, fanden aber besser ins Spiel und kamen durch Thurk zu zwei Chancen. Erst zielte der Topscorer aus zehn Metern per Fallrückzieher daneben (18.), wenig später hatte er freie Bahn, entschied sich aus 20 Metern aber für einen halbherzigen Lupfer, den Starke herunterpflückte (25.) - fraglich, was der Goalgetter gemacht hätte, wäre er völlig fit gewesen.
Ansonsten plätscherte die Partie höhepunktlos dahin - bis zur 31. Minute. Baier schickte Hain auf die Reise, der plötzlich durch war, Starke zu Boden zwang und mit links zum 1:0 ins leere Tor traf. Der Treffer tat den Hausherren gut. Augsburg kontrollierte das Geschehen bis zur Pause, konnte aus seiner Überlegenheit gegen offensiv harmlose Duisburger aber kein weiteres Kapital schlagen.
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Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts waren die Fuggerstädter die bessere Mannschaft. Traores gefährliche Hereingabe verpassten mit Hegeler, Thurk und Hain gleich drei Augsburger knapp (50.), drei Minuten später tauchte Hain frei vor Starke auf, ließ seinen Doppelpack jedoch liegen und schob den Ball links am Tor vorbei.
Nachdem Veigneau auf der Gegenseite aus der zweiten Reihe zumindest einen ordentlichen Versuch abgegeben hatte (58.), war es Thurk, der nach Reinhardts Flanke das 2:0 auf dem Fuß hatte, seine Volleyabnahme aber nicht im Tor unterbrachte (59.).
Die "Zebras" brachten weiter kaum etwas zustande. Die Tatsache, dass Andersen nach 64 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz flog, nachdem er Thurk kurz vor dem Strafraum gelegt hatte, machte die Aufgabe für die Gäste nicht unbedingt leichter.
Sasic musste reagieren und hatte Adler schon zur Seitenlinie beordert, bevor der Angreifer aber für Larsen aufs Feld kommen konnte, musste der MSV-Coach mitansehen, wie die Luhukay-Elf nachlegte. Thurk brach rechts durch und passte im richtigen Moment flach vors Tor, wo Traore nur noch den Fuß hinhalten musste (72.).
Gegen weiter ideen- und hilflose Duisburger ließ der FCA in Überzahl in der Schlussviertelstunde nichts mehr anbrennen und brachte den eminent wichtigen Dreier souverän über die Zeit. Hätte der eingewechselte Ndjeng vier Minuten vor Schluss einen nur halbwegs anständigen Pass zustande bekommen, Thurk wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sogar noch das 3:0 gelungen (86.).
Augsburg gastiert am Sonntag ohne den gelbgesperrten Brinkmann beim FSV Frankfurt, Duisburg empfängt am Samstag den SC Paderborn. Neben Andersen wird dann auch Grlic fehlen, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte.