Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic tauschte nach der 0:2-Niederlage in Nürnberg dreimal Personal aus: Für Faber, Guwara und Otto standen Saller, Wekesser und Beste in der Anfangsformation.
Kampfbetont kam das Duell in der Anfangsviertelstunde daher, mit den besseren spielerischen Momenten, klareren Aktionen und etlichen Möglichkeiten für Düsseldorf, das von Coach Daniel Thioune im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Aue mit Hoffmann, Tanaka und Klaus für Klarer, Appelkamp sowie Hennings (Gelbsperre) ebenfalls dreimal personell verändert wurde.
Die erste Chance für die Gäste leitete der Jahn nach Besuschkows katastrophalem Fehlpass selbst ein, nur durch Kennedys Hartnäckigkeit konnte Ginczek die Gunst der Stunde frei vor Meyer nicht nutzen (6.).
Düsseldorfs Chancenplus wächst stetig an
Den Oberpfälzern fiel offensiv zunächst gar nichts ein, F95 dagegen stand zweimal mehr oder weniger vor der Führung (Klaus., 13., Sobottka, 14.). Dann endlich sendete Regensburg erstmals ein offensives Lebenszeichen: Gimbers Schuss von der Strafraumgrenze zischte knapp vorbei (17.), die Führung der Hausherren hätte den Spielverlauf aber auch auf den Kopf gestellt.
Es blieb dabei, Düsseldorf gefiel mit der besseren Spielanlage und merklichem Selbstbewusstsein gegen einen SSV, dem die Verunsicherung nach den letzten punktlosen Wochen anzumerken war. Die Thioune-Elf schraubte Ballbesitz (beim Kabinengang 61 Prozent) sowie Chancenplus weiter nach oben - durch Ginczek und Piotrowski binnen Sekunden (23.) sowie erneut Piotrowski (27.).
Besuschkows Tor zählt nicht
Wie aus dem Nichts erzielte der Jahn vermeintlich das 1:0, doch Besuschkows Treffer wurde nach VAR-Eingriff wegen einer Abseitsstellung von Vorbereiter Kennedy wieder einkassiert (36.). Nareys Schlenzer bedeutete kurz vor dem Wechsel die letzte nennenswerte Offensivaktion (41.) - es ging torlos in die Kabine.
Der 24. Spieltag
Zu Beginn von Durchgang zwei wurde fußballerisch von beiden Seiten nichts angeboten. Fortuna hatte seine Linie verloren, die Regensburg weiterhin suchte. Die Führung für die Gastgeber war trotzdem drin, aber Albers spitzelte den Ball nach Besuschkows Flanke im Fünfer über den Balken (58.).
Am völlig zerfahrenen Vortrag beider Teams änderte dies aber nichts, das zweikampfintensive Spiel war von Zufälligkeiten geprägt und plätscherte ohne Höhepunkte vor sich hin. Beide Trainer versuchten nach einer guten Stunde, ihren Teams per doppeltem Offensivtausch neues Leben einzuhauchen.
Doch an den fortwährenden Fehlerketten der Kontrahenten änderte dies nichts, Kombinationsfußball blieb in trostlosen zweiten 45 Minuten ein Fremdwort. Nur nicht verlieren, lautete wohl das Motto auch in der Endphase. Was letztlich gelang. Nach ereignislosen Schlussminuten blieb es beim torlosen Remis, mit dem Regensburg die Düsseldorfer auf Distanz hält.
Regensburg ist nach dem ersten Punktgewinn nach zuvor vier Niederlagen am kommenden Spieltag (Sonntag, 13.30 Uhr) beim Vorletzten Aue zu Gast. Die Fortuna bleibt unter Daniel Thioune ungeschlagen und empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Schlusslicht FC Ingolstadt.