Bundesliga

Bundesliga: FCA-Keeper Gikiewicz steht vor dem Comeback

Augsburg Trainer schätzt Frankfurts Spiel, Kolo Muani und Götze

Rechtzeitig zum Schlussspurt: FCA-Keeper Gikiewicz steht vor dem Comeback

Tomas Koubek (li.) hat Eigenwerbung betrieben, nun könnte er wieder von Rafal Gikiewicz verdrängt werden.

Tomas Koubek (li.) hat Eigenwerbung betrieben, nun könnte er wieder von Rafal Gikiewicz verdrängt werden. imago images/Krieger

Die jüngsten vier Bundesliga-Spiele waren für den zwischenzeitlich aufstrebenden FC Augsburg nicht besonders von Erfolg gekrönt - zwei Niederlagen, zwei Remis, neun Gegentore. In diesem Zeitraum im Kasten der Fuggerstädter: Tomas Koubek, der hier dennoch Eigenwerbung betrieben hatte - und das nach zwei Jahren ohne Pflichtspieleinsatz für den einst 7,5 Millionen Euro teuren Keeper. "Vereine haben gefragt, was da los war. Ich war nicht irgendwo im Keller eingeschlossen, ich habe die ganze Zeit trainiert", hatte Koubek dazu zuletzt gesagt.

In den Keller eingeschlossen wird der beliebte Tscheche auch jetzt nicht, aber wohl wieder aus dem Tor genommen. Der Grund: Die etatmäßige Nummer 1 Rafal Gikiewicz, an den ersten acht Spieltagen im Kasten und als emotionaler Leader ein wichtiger Faktor, steht nach seiner Pause von vier Partien nach erlittenem Pferdekuss vor dem Comeback.

Die Rollen sind klar verteilt.

Enrico Maaßen

"Wir werden morgen entscheiden, ob Rafa im Tor steht", teilte FCA-Coach Enrico Maaßen diesbezüglich auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit. Versehen mit positiver Zuversicht: "In diesem Moment sieht es gut aus. Wir haben jeden Tag mehr trainiert mit ihm." Klar ist: Wenn sich Gikiewicz fit fühle, "dann wird er spielen - denn die Rollen sind klar verteilt".

Was Maaßen allerdings auch noch anmerken wollte: "Es wird aber, sollte Rafa im Tor stehen, noch ein Gespräch mit Koubek geben. Er hat seine Sache sehr gut gemacht."

"Es geht darum, alles rauszuhauen"

Wer seine Sache in den vergangenen Wochen auch sehr gut gemacht hat: der kommende Gegner. Der Augsburger Trainer hatte den Werdegang der zuletzt stark aufspielenden Frankfurter natürlich verfolgt - und damit auch den Coup unter der Woche, als die Hessen nach Rückstand in Lissabon doch noch das Ticket fürs Champions-League-Achtelfinale gezogen hatten.

"Wir brauchen ein absolutes Topspiel", so Maaßen zur bevorstehenden Aufgabe, der dabei allerdings Zuversicht ausstrahlte. "Wir haben in der Vergangenheit schon gezeigt, dass wir gegen richtig gute Mannschaften richtig gute Leistungen gezeigt haben." Und Frankfurt sei natürlich eine solche "richtig gute Mannschaft" - bei der auch "Euphorie da sein wird nach dem Spiel unter der Woche". Nichtsdestotrotz glaubt der FCA-Coach daran, dass sein Team, "wenn wir unser Spiel aufs Feld kriegen, was für jede Mannschaft unangenehm ist", auch die seit Wochen in starker Form befindliche SGE ausschalten kann.

Notfalls könne man zudem "auch mal den Punkt mitnehmen und nicht noch zu viel Risiko gehen". Sein Wunsch sei aber ein Dreier - und zwar in jedem Spiel bis zur Winter-Weltmeisterschaft: "Wir haben noch drei Spiele vor der Pause. Es geht darum, alles rauszuhauen, was noch im Tank ist - und das Maximum an Punkten zu holen."

WM-Fahrer Götze?

"Schade ist natürlich, dass wir in den beiden letzten Spielen am Ende die Punkte noch verschenkt haben", erinnerte Maaßen auch nochmals an die beiden letzten Bundesliga-Auftritte gegen Leipzig (3:3 nach 3:0) und in Stuttgart (1:2 nach 1:0). Obendrein hatte die Niederlage im Schwabenland auch personelle Probleme mit sich gebracht: Carlos Gruezo und Elvis Rexhbecaj fallen nun jeweils wegen ihrer 5. Gelben Karte aus, hinter den Einsätzen von Ruben Vargas (Blessur am Mittelfuß), Mads Pedersen und Frederik Jensen stehen noch Fragezeichen.

Enrico Maaßen

Schätzt das Spiel der Eintracht: Enrico Maaßen. IMAGO/Michael Weber

Wie wird Maaßen das Puzzle lösen - und seine Mannschaft möglichst effektiv auf Eintracht-Spieler wie Randal Kolo Muani oder Mario Götze (Maaßen: "Wenn man die aktuelle Form als Kriterium nimmt, dann hat er glaube ich gute Möglichkeiten, bei der WM dabei zu sein") einstellen?

"Da wollen wir uns nicht in die Karten schauen lassen, wir haben ein paar Optionen", verriet der Trainer nicht viel über seine Gedankenspiele zwecks Aufstellung. Nur so viel: "Es kann etwa sein, dass wir mit einer Sechs, mit zwei Achtern oder mit zwei Sechsern spielen. Wir haben da etwa Arne Maier oder Julian Baumgartlinger."

Innenverteidiger Reece Oxford wird nach Knie-OP und langer Pause derweil "wieder im Kader stehen".

mag

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