Sporting-Coach Ruben Marques musste mit seiner Mannschaft am Wochenende eine 0:1-Auswärtspleite beim FC Arouca hinnehmen. Durch das 3:0 in Frankfurt im Hinspiel hatten die Portugiesen aber in Sachen direkter Vergleich eine exzellente Ausgangsposition.
Frankfurts Trainer Oliver Glasner wechselte nach der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen den BVB einmal: Sow begann für Kapitän Rode (Bank). Die Frage war noch, wer auf der linken Seite spielen würde. Hier erhielt Pellegrini den Zuschlag, Knauff nahm erstmals nach seiner Verletzung wieder auf der Bank Platz.
Beide Teams starteten mit vollem Einsatz, es ging direkt intensiv zur Sache und es war spürbar, dass sehr viel auf dem Spiel stand. Die erste dicke Chance ging auf das Konto der Frankfurter, allerdings mit gütiger Mithilfe Sportings: Eine Götze-Ecke verlängerte Paulinho in Richtung eigenes Tor, Lissabons Keeper Adan rettete mit einem erstklassigen Reflex (12.).
Champions League, Gruppe D
Arthur Gomes lässt Sporting jubeln
Es war ein von Taktik geprägtes Spiel, in dem beide Mannschaften defensiv sehr diszipliniert standen und kaum etwas zuließen. Somit bekamen die Zuschauer in Lissabon in der ersten Hälfte kaum Chancen zu sehen. Aber ein Highlight aus Sicht der Hausherren gab es noch: Ugartes Flanke verlängerte Sow, sodass Dina Ebimbe am zweiten Pfosten nicht mehr hinkam. Arthur Gomes nahm die Kugel direkt und traf aus sechs Metern (39.). Trapp war sogar noch dran, konnte das Gegentor aber nicht verhindern. Zur Pause trat somit das Worst-Case-Szenario aus Sicht der Hessen ein, denn da Marseille mit 1:0 gegen Tottenham führte, war Frankfurt als Vierter zu dieser Zeit komplett ausgeschieden.
Tottenham trifft, Frankfurt trifft
Aber die Eintracht, bei der Rode zu Beginn des zweiten Durchgangs für Lindström ins Spiel kam und eine starke Leistung zeigte, rückte die Verhältnisse schnell wieder gerade. Die erste gute Nachricht kam aus Marseille, wo Tottenham ausglich. Die zweite gute Nachricht aus Frankfurter Sicht gab es in Lissabon, wo Kamada per Elfmeter nach einem Handspiel von Coates den Ausgleich herstellte (62.). Es war also wieder alles auf Anfang gestellt an diesem Dienstagabend. Dennoch brauchten die Hessen ein Tor, um das Achtelfinal-Ticket der Champions League zu lösen.
Kolo Muani schießt Frankfurt eine Runde weiter
Die Eintracht war nun oben auf. Die Gäste investierten mehr, Sporting agierte eher verhalten. Und die Glasner-Elf belohnte sich: Kolo Muani setzte sich klasse rechts im Strafraum durch und traf satt ins linke Eck (72.). Das 2:1 war zu dieser Phase nicht unverdient. Sporting investierte in der Schlussphase zwar mehr, aber Frankfurt spielte extrem clever und ließ defensiv nichts mehr zu.
Der Bundesligist schnupperte sogar lange am Gruppensieg, doch da Tottenham mit der letzten Aktion in Marseille das 2:1 schoss, ziehen die Hessen als Zweiter in die nächste Runde ein und bekommen es nun im Achtelfinale mit einem Gruppenersten zu tun. Sporting kann sich bei den Spurs bedanken, denn durch den späten Treffer reicht es für die Portugiesen immerhin noch zu Platz drei. Marseille ist komplett raus.
Und wie geht es weiter? Sporting Lissabon ist am Samstag ab 21.30 Uhr im Heimspiel gegen Vitoria Guimaraes gefordert und die Eintracht aus Frankfurt gastiert schon ab 15.30 Uhr beim FC Augsburg.