Bundesliga

Teuerster Transfer der Klubgeschichte: RB Leipzig holt Openda

RB holt Angreifer aus der Ligue 1

Offiziell: Leipzig macht Openda zum teuersten Einkauf der Klubgeschichte

Überflieger in Lens und jetzt in Leipzig: Lois Openda.

Überflieger in Lens und jetzt in Leipzig: Lois Openda. picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Der kicker hatte am Mittwoch bereits angekündigt, dass die Leipziger das Rennen um Lois Openda vom RC Lens gewinnen würden, nun machte RB den Wechsel offiziell. Der achtmalige belgische A-Nationalspieler (zwei Tore) unterschreibt in Sachsen einen Vertrag bis 30. Juni 2028 und erhält die Rückennummer 17. 

Mit dem französischen Vizemeister verständigte man sich auf eine Sockelablöse von rund 38 Millionen Euro, die durch erfolgsabhängige Boni ansteigen kann. Openda avanciert damit zum teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte. Wie die bereits aus Salzburg verpflichteten Benjamin Sesko (20) und Nicolas Seiwald (22) entspricht Openda dem typischen RB-Beuteschema, junge, hochbegabte und entwicklungsfähige Spieler zu holen.

Geschäftsführer Max Eberl sprach vom "absoluten Wunschspieler im Sturm" und von "Gesprächen auf Augenhöhe und konstruktiv, aber hart in der Sache", die die Leipziger mit Lens geführt hätten. "Wir sind mit der Ablöse in unserem geplanten Rahmen geblieben, und wenn darüber hinaus erfolgsorientierte Boni eintreten, bedeutet dies vor allem, dass wir gemeinsam mit dem Spieler die sportlichen Erfolge feiern konnten, die wir uns alle wünschen und wie sie unseren Ambitionen entsprechen."

Lens wurde überraschend Vizemeister

Openda selbst bezeichnete die Sachsen als "unglaublich spannenden Verein". RB Leipzig stehe für eine "klare und offensive Spielidee", die "perfekt" zu ihm als Stürmer passe: "Ich komme zu einem Klub mit Top-Bedingungen und in eine Mannschaft, die Riesen-Potenzial hat."

Mit Meister Paris Saint-Germain war in der abgelaufenen Ligue-1-Saison zu rechnen gewesen, mit dem RC Lens als Vizemeister eher weniger. Als Aufsteiger hatte der Klub aus der nordfranzösischen Kleinstadt in der Saison 2020/21 direkt die europäischen Startplätze angegriffen, am Ende sprang Rang sieben heraus - so auch in der Spielzeit 2021/22. Eine nochmalige klare Steigerung bedeutete die Saison 2022/23, in der Lens Champions-League-Rang zwei frühzeitig absicherte und in der Endabrechnung mit bärenstarken 84 Punkten nur einen Zähler hinter PSG landete.

Openda scheiterte mit Belgien in der Vorrunde der U-21-EM

Maßgeblichen Anteil an dem herausragenden Ergebnis hatte ein erst im Sommer 2022 aus Brügge geholter Stürmer - namens Openda. Der flinke Angreifer machte alle 38 Ligue-1-Spiele und begeisterte dabei mit 25 Scorerpunkten. Zu den 21 Toren, die in der Endabrechnung den geteilten vierten Platz der Torschützenliste bedeuteten, kamen noch vier Vorlagen hinzu.

Openda war bereits 2015 zum FC Brügge gewechselt, bei dem er mehrere Jugendmannschaften durchlief. Den Durchbruch schaffte der schnelle Torjäger, der in Leipzig den zu Chelsea abgewanderten Christopher Nkunku ersetzen soll, aber erst während seiner zweijährigen Leihe bei Vitesse Arnhem. In der Eredivisie sammelte Openda im ersten Jahr 14 Scorerpunkte (zehn Tore, vier Assists), um in der darauffolgenden Saison mit 20 Scorerpunkten (18 Treffer, zwei Vorlagen) nochmal einen draufzusetzen. Dann schlug Lens für knapp zwölf Millionen Euro zu und stattete ihn mit einem Vertrag bis 30. Juni 2027 aus.

Sein Länderspieldebüt feierte Openda am 8. Juni des vergangenen Jahres, als er beim 6:1 gegen Polen von Roberto Martinez spät eingewechselt wurde und noch zum Endstand traf. Bei den ersten beiden Siegen unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco gegen Schweden (3:0) und Deutschland (3:2) kam er ebenfalls jeweils spät als Joker zum Zug. Zuletzt nahm Openda mit Belgiens U 21 an der EM teil, scheiterte wie die DFB-Junioren aber trotz dreier Startelfeinsätze bereits in der Vorrunde - als Letzter hinter Georgien, Portugal und den Niederlanden.

msc, pab

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