Bundesliga

Hertha BSC - Valentino Lazaro: "Es war ein Schock"

Österreicher steht Rede und Antwort

Lazaro: "Es war ein Schock"

Hofft nach der verordneten Pause am Wochenende wieder zu spielen: Valentino Lazaro.

Hofft nach der verordneten Pause am Wochenende wieder zu spielen: Valentino Lazaro. imago

Nach dem freien Ostermontag ist Hertha BSC am Dienstag in die neue Arbeitswoche gestartet. Während die beiden Abwehrspieler Derrick Luckassen, der seit Anfang Dezember aufgrund einer Syndesmose-Verletzung ausgefallen war und die Reha bei seinem Stammverein PSV Eindhoven absolviert hatte, und Jordan Torunarigha (Knöchelverletzung) individuell arbeiteten, mischte Valentino Lazaro beim Mannschaftstraining voll mit. Anschließend sprach der österreichische Nationalspieler über...

... die von Trainer Pal Dardai verordnete Denkpause am vergangenen Wochenende:
"Klar war ich auch überrascht. Ich hätte gerne gespielt, weil ich denke, dass es gegen Hannover eine Möglichkeit gewesen wäre, mal wieder - als Mannschaft und auch ich selber - Selbstvertrauen zu tanken. Deshalb war ich enttäuscht, dass ich nicht im Kader war. Es war die Entscheidung des Trainers, die habe ich akzeptieren müssen. Trotzdem habe ich den Jungs alles Gute gewünscht und gehofft, dass wir drei Punkte einfahren. Das ist leider nicht eingetreten. Jetzt hat eine neue Trainingswoche begonnen. Da heißt es, einfach wieder Gas zu geben."

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... die 90 Minuten auf der Tribüne beim 0:0 gegen den Tabellenletzten Hannover:
"Als Fußballer willst du jede Sekunde auf dem Platz stehen. Deswegen ist es schon ärgerlich. In gewissen Situation denkst du dir immer, jetzt würde ich gerne auf dem Platz stehen, aber es war dieses eine Wochenende nicht der Fall. Ich hoffe, dass es am kommenden Wochenende wieder anders ist."

... Dardais Begründung für den Verzicht:
"Natürlich haben wir geredet. Der Trainer hat mir gesagt, dass ich mal eine Pause mache, ich hatte ja alle Spiele gemacht. Vielleicht tut das mal gut. Ich will eine gute Trainingswoche zeigen und hoffe, dass wir gegen Frankfurt wieder Vollgas geben können."

... die Vermutung in einigen Medien, dass seine klaren Worte nach der Niederlage gegen Düsseldorf (1:2) vor zwei Wochen mitverantwortlich für den Tribünenplatz gewesen sein könnten:
"So, wie der Trainer es mir beigebracht hat, hat das bei der Entscheidung keine Rolle gespielt. Wir haben als Mannschaft in den vergangenen Wochen nicht gut performt – und ich hatte natürlich auch immer wieder Fehler dabei. Das hat mir der Trainer so gesagt. Er hat mir auch gesagt, dass mir die Pause vielleicht körperlich ganz guttut, damit ich mit frischer Energie, mit neuem Fokus wieder angreife und hoffentlich auch wieder das alte Gesicht zeige. Es ist eine lange Saison, ich hatte wenige Pausen, die Reisen mit der Nationalmannschaft kamen dazu, ich habe fast immer durchgespielt. Meine Familie war über Ostern da. Vielleicht war das auch mal ganz gut, ein guter Impuls. Wie gesagt, jetzt hoffe ich, dass wir als Mannschaft in Frankfurt wieder voll angreifen und ich meinen Teil dazu beitragen kann."

... das anstehende Duell mit der Eintracht, die im Gegensatz zu Hertha einen Lauf hat, im Halbfinale der Europa League steht und in der Bundesliga um einen Champions-League-Platz spielt:
"Vedo (Mannschaftskapitän Vedad Ibisevic, Anm. d. Red.) hat es auch schon gesagt, man merkt natürlich, dass wir derzeit nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Vielleicht ist ein bisschen eine Blockade drin. Unter normalen Umständen sollte man das Spiel gegen Hannover zuhause gewinnen. Anfang der Saison hätten wir die noch abgeschossen. Aber wir sind momentan nicht in solch einer Phase. Gegen Frankfurt müssen wir gegen einen schweren Gegner wieder da reinfinden."

... die Entscheidung, dass Trainer Pal Dardai zum Saisonende aufhört:
"Es war ein Schock, dass es tatsächlich passiert. Es wurde über mehrere Wochen immer wieder geschrieben, aber der Moment, in dem wir es erfahren haben, war für uns als Mannschaft schon ein Knalleffekt. Es ist nicht ganz einfach gerade mit viel Wind drumherum. Das, was wir als Spieler und auch der Trainer machen können, ist, uns auf den Sport zu fokussieren und gegen Frankfurt Vollgas zu geben. Im vergangenen Jahr haben wir es dort mit einem 3:0 auch geschafft. Vielleicht kriegen wir den Ball irgendwie über die Linie und verteidigen es dann über die Zeit. Ein dreckiger Sieg täte uns vielleicht ganz gut."

Jan Reinold