2. Liga - 33. SPieltag
Hertha-Coach Pal Dardai, dessen Ausscheiden aus dem Verein am Samstagmorgen bekannt wurde, stellte nach der 2:4-Niederlage im Spektakel bei der SV Elversberg auf drei Positionen um: Leistner, Bouchalakis und Klemens (alle Bank) mussten weichen, für sie durften Gechter, Dudziak und Hussein von Beginn an ran.
FCK-Trainer Friedhelm Funkel tauschte im Vergleich zum 4:1-Befreiungsschlag zuhause gegen Magdeburg ebenfalls dreimal - und das durchaus überraschend. Doppelpacker Hanslik fehlte infolge eines Infekts vollends im Kader, zudem rückten Toure (Bank) und Kaloc (Gelbsperre) raus, Soldo, Ritter und Zimmer waren neu mit dabei.
Tabakovic trifft vom Punkt
Beide Mannschaften waren im gut besetzten Olympiastadion von Beginn an bemüht, schon bald entstanden ersten Chancen auf beiden Seiten. In der 7. Spielminute musste FCK-Keeper Krahl erstmals eingreifen, als eine scharfe Hereingabe gefährlich auf sein Tor flog (7.). Für die Gäste näherte sich Raschl aus der zweiten Reihe erstmals bedrohlich an (14.).
Wenig später sollte dann der erste Treffer fallen, wenngleich aus chaotischen Umständen: Nach einer Reese-Flanke scheiterte Tabakovic zunächst an Krahl, im Anschluss bekamen die Gäste den Ball aber nicht geklärt. So konnte Reese erneut Tabakovic bedienen, der kurz vor der Linie von Elvedi abgegrätscht wurde. Strafstoß war die logische Konsequenz - und diesen brachte der Gefoulte selbst sicher in den Maschen unter (19.).
Dudziak kontert Ritter - Reese trifft aus der Distanz
Auch nach dem Treffer blieben die Berliner gefährlich, in der 35. Minute verpasste der Zweitliga-Toptorjäger seinen zweiten Treffer des Tages: Nach Hussein-Vorlage kam Tabakovic aus acht Metern frei zum Abschluss, setzte diesen Versuch aber deutlich über das FCK-Tor (35.). So konnten stattdessen die Gäste ausgleichen - und wie: Ritter trat zum Freistoß aus zentraler Position rund 20 Meter vor dem Berliner Tor an und traf mit Hilfe der Latte traumhaft zum Ausgleich in die Maschen (39.).
Als die Partie schon mit dem 1:1 in die Halbzeit zu gehen schien, schlug dann Hertha BSC doch noch einmal zu. Reese schickte Dudziak per Einwurf in den Strafraum, dort attackierten weder Soldo noch Tomiak ausreichend. So durfte der neue Mann in der Berliner Startelf einnetzen (45.+3).
Im zweiten Durchgang brauchte die Partie dann eine ganze Weile, um in Fahrt zu kommen, erst in der 61. Minute sollte die nächste Torannäherung folgen. Da stürmte Reese an, traf mit seinem Abschluss, den Zimmer noch abfälschte, aber nur das Aluminium (61.). Sechs Minuten später durfte Reese dann aber doch jubeln: Der Flügelspieler zog nach einem Ballgewinn in Kaiserslauterns Hälfte das Tempo an und probierte es aus großer Distanz dann einfach mal. Unhaltbar für Krahl senkte sich dieser Versuch in die Maschen und brachte die Berliner endgültig auf die Siegerstraße (67.).
Im Nachgang rannte der FCK zwar noch einmal an, die Ideen fehlten den Pfälzern aber. So blieb die Hertha über gelegentliche Konter die gefährlichere Mannschaft, mit Ablauf der regulären Spielzeit verpasste Kenny aber die letzte gute Möglichkeit (90.). So blieb es beim 3:1-Heimerfolg für die Hertha beim letzten Auftritt von Trainer Pal Dardai im Berliner Olympiastadion. Der FCK muss sich derweil weiter gedulden, bis er den endgültigen Klassenerhalt feiern kann. Die Berliner müssen am letzten Spieltag (15.30 Uhr) auswärts beim Absteiger VfL Osnabrück ran. Kaiserslautern empfängt zur gleichen Zeit Braunschweig zum Ligaabschluss am heimischen Betzenberg.