Herthas Coach Jos Luhukay war die Leistung seiner Elf beim 0:2 bei Werder Bremen sauer aufgestoßen. Der Niederländer hatte Konsequenzen angekündigt - und hielt Wort: Er tauschte fünfmal. Hosogai, Ndjeng, van den Bergh, Haraguchi und Beerens kamen für Brooks, Niemeyer, Schulz, Ronny und Stocker in die Startelf.
Leverkusens Trainer Roger Schmidt beließ es derweil nach dem torlosen Remis gegen Dortmund bei zwei Umstellungen: Für Spahic und Drmic spielten Papadopoulos und Brandt.
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Kießling (49')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Olympiastadion |
| Zuschauer | 34.636 |
Von der ersten Minute an zog Leverkusen seine Linie durch. Hieß: Forechecking á la Roger Schmidt. Bayer setzte die Gastgeber früh unter Druck und ließ die Berliner in der Anfangsphase kaum zur Entfaltung kommen. Dabei probierte es die Werkself immer wieder über den rechten Flügel und Bellarabi. Allerdings konnten die Gäste daraus zunächst kein Kapital schlagen.
Hosogai per Kopf ans Aluminium
Die Hertha ließ sich von der aggressiven und couragierten Spielweise der Werkself nicht beeindrucken und verteidigte solide. Die "Alte Dame" stand sicher in der Defensive und verlegte sich auf schnelle Gegenangriffe. So ergab sich auch die erste Großchance des Spiels: Die Luhukay-Elf schaltete nach einem Ballgewinn schnell um und holte die erste Ecke der Partie heraus. Nach dieser kam Hosogai aus kürzester Distanz unbedrängt zum Kopfball, scheiterte aber am Pfosten (8.).
Am Spielverlauf im Olympiastadion änderte das nichts: Leverkusen tat mehr fürs Spiel, hatte weitaus mehr Ballbesitz, spielte in der Berliner Hälfte aber zu uninspiriert und unpräzise und erzeugte daher kaum Gefahr. So musste eine Einzelaktion für die einzige nennenswerte Möglichkeit im ersten Abschnitt herhalten: Calhanoglu hielt aus der zweiten Reihe ansatzlos drauf, Kraft war aber zur Stelle (39.).
Der 19. Spieltag
Wendell auf Kießling - das 0:1
Vier Minuten nach Wiederbeginn erwischte Leverkusen die Heimelf auf dem falschen Fuß: Beerens spielte einen Pass auf Höhe der Mittellinie halbherzig, Wendell spritzte dazwischen, sprintete die Außenbahn entlang und flankte mustergültig auf Kießling, der stand im Fünfmeterraum frei und schob aus vier Metern ein (49.) - ein Wirkungstreffer!
Die Hertha war geschockt und begann, in der Defensive zu taumeln. Leverkusen blieb dran und war bestrebt, umgehend den zweiten Treffer nachzulegen; klare Torchancen sprangen bei den Bemühungen zunächst zwar nicht heraus, allerdings brachte die Werkself die Gastgeber ein ums andere mal in Verlegenheit. Nach gut einer Stunde hatte Kießling das 0:2 auf dem Fuß: Nach einem feinen Zusammenspiel mit Bellarabi tauchte er alleine vor Kraft auf, scheiterte aber an diesem (67.).
Der Hertha fällt nichts ein
Erst in der Schlussphase fanden die Hauptstädter zurück ins Spiel. Der "Alten Dame" war nun der Wille deutlich anzumerken, den Ausgleich zu erzielen, allerdings fehlten ihr die Mittel, um Leverkusen zu überwinden. Die Berliner agierten viel zu planlos. Bayer stand sicher in der Abwehr und fing die Angriffe mühelos ab. In er letzten Minute der regulären Spielzeit sah Langkamp noch die Ampelkarte: Der Abwehrmann der Hertha ging im Luftduell mit Papadopoulos mit dem Ellenbogen zu Werke und sah Gelb-Rot (90.).
Damit wird er den Berlinern am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05 fehlen. Bayer Leverkusen trifft derweil am Sonntag (15.30 Uhr) auswärts auf Werder Bremen.
