Mission erfüllt: Eine Vorlage und ein Tor gingen auf das Konto von Eljero Elia. picture alliance
Nach dem 1:0-Erfolg beim 1. FC Köln, dem zweiten Sieg in Folge, sah Trainer Andreas Bergmann keine Veranlassung, seine Mannschaft zu wechseln. Es spielte exakt die Elf aus dem Spiel bei den Geißböcken. Nach nur einem Punkt aus zwei Spielen in der Liga und dem torlosen Remis gegen Celtic Glasgow zu Hause in der Europa League änderte Bruno Labbadia seine Mannschaft auf drei Positionen: Boateng, Trochowski und Torun begannen für Rincon, Pitroipa und Berg.
Die Hamburger zeigten von Beginn an die besseren Ansätze. Einen ersten Vorgeschmack lieferte in der 6. Minute Elia ab. Seinen Gegenspieler Haggui schüttelte er auf links ab, der Schlenzer des Niederländers verfehlte jedoch knapp sein Ziel. Zwar wirkten die Hannoveraner durchaus bemüht, allerdings in ihren Versuchen zu unstrukturiert. Wie ungleich das Duell auf der rechten Abwehrseite der 96er war, zeigte auch die 15. Minute. Jansen setzte Elia ein - wieder war Haggui nicht schnell genug. Sein kluger Querpass brachte den mitgelaufenen Jansen in Position, der ohne große Mühe das 1:0 für die Labbadia-Elf erzielte.
Der 12. Spieltag
Die Hamburger hatten die Partie auch danach im Griff, standen in der Defensive kompakt. Doch die eklatante Schwäche in der Luft machte die Partie in der AWD-Arena wieder spannend. Nach einer Ecke von Djakpa war Ya Konan am kurzen Pfosten frei und köpfte wuchtig ein - das achte Kopfballgegentor für den HSV in dieser Spielzeit (28.). Bitter für die Niedersachsen, dass der Torschütze nur neun Minuten später mit einer Zerrung früh ausgewechselt werden musste.
Der Partie tat der Treffer nicht gut. Beide Teams scheuten von nun an das Risiko, leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau. Die einzige Ausnahme in der 33. Minute: Nach einem "Kopfballsteilpass" von Zé Roberto verfehlte Torun allein vor Keeper Enke das Tor um Zentimeter. Eine weitere Standardsituation musste kurz vor der Pause für den dritten Treffer herhalten. Trochowski zirkelte eine Freistoßflanke vor das Tor. Cherundolo kam nicht ans Leder. Elia schon. Seine Verlängerung per Kopf ging über Enke hinweg ins Tor zum 2:1-Halbzeitstand (44.).
Der HSV hatte kurz nach der Pause die Möglichkeit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Torun schloss sein klasse Solo in der 54. Minute mit einem Pfostenschuss ab. Von den 96ern kam auch im weiteren Verlauf zu wenig. Im Mittelfeld fehlten die Ideen, die Offensivabteilung um Stajner und Rosenthal blieb unsichtbar. Und die Abwehr löchrig: Viel Dusel hatte die Bergmann-Elf in der 74. Minute, als Referee Dr. Drees ein Foul an Berg pfiff anstatt den Vorteil abzuwarten, Zé Roberto wäre auf und davon gewesen. In der 78. Minute war er es erneut. Doch der Brasilianer scheiterte im Eins-gegen-eins an Keeper Enke.
Kaum einer rechnete noch mit den 96ern - und schon gar nicht mit dem bis dato völlig blassen Stajner. Nach einem Rempler von Rincon im Strafraum am Tschechen pfiff Referee Dr. Drees Elfmeter - eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Der Szene war allerdings ein klares Foul an Aogo vorausgegangen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher gegen seinen Lieblingsgegner. Es war bereits das fünfte Tor für Stajner gegen den HSV. Labbadia protestierte an der Seitenlinie heftig, er wurde vom Schiedsrichtergespann auf die Tribüne geschickt und sah von dort aus, wie Hannover das Ergebnis über die Zeit schaukelte.
Hannover spielt am Samstag (21.11.) bei Schalke 04. Hamburg empfängt am Sonntag (22.11.) den VfL Bochum.