Club-Trainer Michael Köllner tauschte im Vergleich zum 3:1 im Topspiel in Kiel dreimal: Bredlow kehrte zurück ins Tor und verdrängte Kirschbaum wieder auf die Bank, Petrak ersetzte den verletzten Erras (Innenbandriss im rechten Knie) und Leibold war nach seiner Gelbsperre zurück, für ihn nahm Sepsi auf der Bank Platz.
Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht wechselte nach dem torlosem Remis gegen Bielefeld zweimal: Schönfeld und Kumbela rückten für Teigl (Bank) und Abdullahi (Sprunggelenksprobleme) in die Mannschaft.
Es entwickelte sich eine einseitige erste Hälfte, in der die Nürnberger mit 68 Prozent Ballbesitz alles im Griff hatten. Braunschweig stand sehr tief und lauerte auf Konter, doch zu Gegenstößen kam es in den ersten 45 Minuten nicht. Für die Franken verzog Ishak hauchdünn (10.) und Möhwalds Distanzschuss ging klar am Kasten vorbei (14.). Der FCN erhöhte zunehmend den Druck, Behrens (21.), Möhwald (28.) und Werner (30.) fanden allesamt in Eintracht-Keeper Fejzic ihren Meister.
Petrak belohnt den Club
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Die Führung für die Gastgeber schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Möhwalds Schuss war allerdings zu hoch (36.) und Werners Bogenlampe lenkte Fejzic um den Pfosten (44.). Aber nur eine Minute später war der Keeper überwunden: Petraks Schuss aus 20 Metern schlug im rechten Toreck ein. Dem Keeper war von Behrens noch leicht die Sicht verdeckt, das machte es für Fejzic schwer. Alles in allem war diese Pausenführung des Aufstiegsanwärters hochverdient.
Möhwald mit Glück und Geschick
Der zweite Durchgang begann perfekt aus Sicht der Nürnberger: Möhwald setzte sich entschlossen im Strafraum mit etwas Glück gegen drei Braunschweiger durch und zog aus kurzer Distanz ab, den ersten Versuch parierte Fejzic, aber den Abpraller beförderte der Mittelfeldmann ins Tor (48.). Werner hätte beinahe das 3:0 nachgelegt, er verzog ganz knapp (52.). Die Löwen bekamen nun etwas mehr Ballbesitz, wussten damit aber nicht wirklich etwas anzufangen, Teigls Distanzschuss war harmlos (55.). Der Club verwaltete die Führung clever und bekam vorne immer wieder Räume, Behrens scheiterte an Fejzic (65.) und Möhwalds Distanzschuss war zu hoch (70.).
Anschließend passierte nicht mehr viel, der FCN spielte es im Stile einer Spitzenmannschaft zu Ende und ließ nichts mehr zu. Die Franken haben nun zwei Spieltage vor dem Saisonende fünf Punkte Vorsprung auf den Dritten aus Kiel. Braunschweig hat weiterhin nur zwei Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Für beide Teams geht es am Sonntag (15.30 Uhr) weiter, alle Spiele finden zeitgleich statt. Nürnberg kann in Sandhausen die Rückkehr ins Oberhaus perfekt machen.