RB-Trainer Ralf Rangnick veränderte sein Team im Vergleich zum 1:1 gegen Bielefeld auf drei Positionen: Das Tor hütete Coltorti anstelle von Gulacsi, zudem kamen Orban und Ilsanker nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre bzw. Gelb-Sperre zurück. Nukan und Khedira saßen dafür zunächst auf der Bank.
Auch KSC-Coach Markus Kauczinski tauschte nach dem 3:0-Heimsieg gegen Sandhausen Personal: Mit Yamada, Prömel, Peitz, Gulde und Valentini veränderte er sein Team auf fünf Positionen. Traut, Gordon, Nazarov und Gouaida saßen dafür zunächst nur auf der Bank, Meffert stand wegen Rückenproblemen gar nicht im Kader.
Nachdem die Leipziger am vergangenen Wochenende den Aufstieg verpasst hatten, gingen sie gegen den KSC von Beginn an hochmotiviert in die Partie: Zeitweise liefen sie zu dritt auf den Karlsruher Ballführenden. Trotz der optischen Überlegenheit erspielten sich die Roten Bullen in der Anfangsphase aber keine gefährlichen Torchancen. Auf der anderen Seite waren die Gäste vor allem in der eigenen Hälfte gefordert und fanden in der ersten Viertelstunde nicht ins Spiel. Es dauerte bis zur 22. Minute, als sich für eines der beiden Teams eine wirkliche Torchance bot: Poulsen schloss einen Leipziger Angriff allerdings zu unpräzise ab, nachdem er den Ball knapp an KSC-Keeper Vollath vorbeigespitzelt hatte.
RB braucht zu viele Chancen - Coltori und Vollath tadellos
Diese Möglichkeit war ein Startschuss für eine Reihe guter Chancen der Hausherren. Im Mittelpunkt stand immer wieder Poulsen, der in der 28. Minute in aussichtsreicher Position von Gulde gestört wurde. Zwei Zeigerumdrehungen später tauchten nach langer Zeit die Gäste im Angriff auf: Diamantakos hätte nach einem Eckball für die Karlsruher Führung sorgen können, scheiterte aber an Coltori. Nach einem Klostermann-Distanzschuss, den Vollath glänzend parierte (32.), bestimmten die Hausherren nach Belieben das Geschehen - einzig fehlte es der Rangnick-Elf an Effektivität im Angriff. Bei den Sachsen kam der letzte Pass oftmals zu ungenau, zudem ging ihnen die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss ab. Kurz vor der Halbzeit verfehlte Halstenberg mit einem Fernschuss knapp (43.).
2. Bundesliga, 33. Spieltag
Forsberg macht die Tür weit auf
Die Leipziger gingen mit einem ähnlich hohen Tempo wie zu Beginn des ersten Durchgangs in die zweiten 45 Minuten: Der KSC wurde früh gestört, die Sachsen agierten einen Tick zielstrebiger und belohnten sich in Person von Forsberg: Der Schwede traf nach Vorarbeit von Islanker für die verdiente Leipziger Führung (52.). Die Hausherren schalteten nun noch einmal einen Gang höher und überrollten die Gäste mit Angriffen über die Außen. Zudem ergaben sich immer mehr Räume für die Roten Bullen, was auch daran lag, dass sich der KSC nicht aufgab. Stattdessen setzten die Gäste in der letzten Viertelstunde vereinzelte Nadelstiche. Allerdings fehlte den Angriffsversuchen von Valentini (73.) und Krebs (74.) die nötige Durchschlagskraft.
Halstenberg lässt Vollath alt aussehen
Leipzig war sich des dünnen Vorsprungs durchaus bewusst und spielte in den Schlussminuten auf den zweiten Treffer. Und ausgerechnet der bislang glänzend aufgelegte Vollath verhalf den Leipzigern zur Entscheidung: Einen Freistoß von Halstenberg ließ er durch die Hände flutschen (87.). Es war die Entscheidung in einem Spiel, das der künftige Bundesligist verdient mit 2:0 gewann.
Leipzig muss am Sonntag (15.30 Uhr) nach Duisburg. Karlsruhe empfängt zur gleichen Zeit Arminia Bielefeld.