Bundesliga

Nach Fan-Protesten: Zwei Vereine spenden Tennisbälle

Mehrere hundert Wurfgeschosse gesammelt

Nach Fan-Protesten: Zwei Vereine spenden Tennisbälle

Sammeln für den guten Zweck: Ein Helfer des VfL Wolfsburg hebt einen Tennisball auf.

Sammeln für den guten Zweck: Ein Helfer des VfL Wolfsburg hebt einen Tennisball auf. IMAGO/Claus Bergmann

Der VfL Wolfsburg will die auf den Rasen der VW-Arena geworfenen Tennisbälle an Kindertagesstätten und Kindergärten in der Region spenden. Das bestätigte ein Vereinssprecher den Wolfsburger Nachrichten (Mittwoch) auf Anfrage. Zuerst hatte die Bild darüber berichtet. Aktuell laufe demnach eine Bedarfsabfrage bei den entsprechenden Einrichtungen. Gesteuert wird dies über die Abteilung "Corporate Social Responsibility", die sich um die Unternehmensverantwortung beim niedersächsischen Bundesligisten kümmert.

Auch der VfL Bochum will die Bälle spenden. Wie der Verein am Mittwoch bestätigte, gehen die Tennisbälle an eine Bochumer Schule und an das vereinseigene Projekt "Blau-Weißer Bewegungsraum", das zur sportlichen Aktivierung von Kindern beitragen soll. Bälle, die nicht mehr verwendbar waren, seien fachgerecht entsorgt worden.

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kicker-News vom 01.10.2023, 00:00 Uhr
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Seit Wochen werfen die Fans in den Stadien der obersten beiden deutschen Ligen Tennisbälle auf die Felder, um gegen den geplanten Investoren-Einstieg der DFL zu protestieren. Das Wolfsburger Heimspiel gegen Borussia Dortmund am vergangenen Samstag war etwa aufgrund der Proteste mehrfach unterbrochen, auch zuvor hatte es in den Partien gegen die TSG Hoffenheim und den 1. FC Köln Proteste  gegeben.

In Bochum war das Heimspiel gegen den FC Bayern betroffen. Verteidiger Maximilian Wittek hatte im Nachgang gesagt: "Ich spiele leidenschaftlich gerne Padel Tennis, da kann ich den ein oder anderen Ball gut gebrauchen." Neben Tennisbällen waren in Wolfsburg und Bochum unter anderem auch Schokoladentaler und Flummis auf das Spielfeld geflogen.

Alleine in Wolfsburg kamen so hunderte Tennisbälle und mehrere Dutzend Flummis zusammen, die gesammelt wurden. Der DFB will die Wurfgeschosse nicht zählen, wie ein Sprecher des Verbands am Mittwoch der dpa sagte - sie seien auch nicht ausschlaggebend für eventuell juristische Folgen für die Vereine. Mit entscheidend hierfür sei hingegen die Dauer der Spielunterbrechung, die durch die Proteste provoziert wird. Der DFB gibt zur Orientierung ein "mehrschrittiges Vorgehen" vor, wenn die Proteste überhandnehmen. Bisher gab es in dieser Saison wegen der Fanproteste noch keinen Spielabbruch aufgrund der Proteste.

mib

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