Osnabrücks Torschütze Rouwen Hennings (vo.) im Zweikampf mit "Löwe" Markus Thorandt. imago
1860-Coach Marco Kurz nahm gegenüber dem 1:3 in Paderborn zwei Personaländerungen vor: Ledgerwood und Lars Bender ersetzten Johnson und Ziegenbein. Beim VfL Osnabrück gab es im Vergleich zum 0:0 gegen Greuther Fürth drei Umstellungen: Andreas Schäfer, Enochs und Nouri spielten für Heidrich, Surmann und Frommer. VfL-Coach Claus-Dieter Wollitz vertraute auf Reichenberger als alleinige Spitze.
Beide Teams kamen bei sommerlichen Temperaturen am Pfingstsonntag nur schwer in die Partie. Die Tabellensituation schien die Akteure zu lähmen, zusammenhängende Spielzüge waren in der Anfangsviertelstunde nur selten zu sehen.
Als erste Mannschaft legte dann 1860 München seine Nervosität ab. Die "Löwen" konnten sich ein Übergewicht erarbeiten und kamen auch zu einigen Möglichkeiten. Doch richtig gefährlich wurde es vor dem Tor von VfL-Keeper Timo Berbig noch nicht. Die besten Gelegenheiten hatte noch Bierofka, der aber zweimal (22., 32.) sein Visier nicht richtig eingestellt hatte.
Der 33. Spieltag
Aus dem Nichts heraus ging dann aber der VfL in Führung. In der 38. Minute schoss Hennings von der rechten Seite einen Freistoß auf das Tor. Der Ball segelte an Freund und Feind vorbei ins linke Toreck, 1860-Keeper Tschauner konnte nicht mehr reagieren. Zwar hatte wenig später Göktan die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Schanda rettete in höchster Not und mit fairen Mitteln (42.). So ging es mit der schmeichelhaften Führung für die Niedersachsen in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte das Wollitz-Team das Geschehen unter Kontrolle. Allerdings nur bis zur 55. Minute. Dann erzielte Göktan aus kurzer Distanz nach schöner Vorarbeit von Lars Bender das 1:1. Der Ausgleich gab den Münchnern Selbstvertrauen, die nun mit Macht auf den Sieg drängten.
Und das Kurz-Team erarbeitete sich gegen verunsicherte Osnabrücker Möglichkeiten um Möglichkeiten. Die mit Abstand größte Siegchance vergab der eingewechselte Kucukovic in der 64. Minute. Der 21-Jährige kam nach schöner Vorarbeit von Göktan im Fünfmeterraum frei zum Schuss und brachte das Kunststück fertig, den Ball neben das leere Tore zu setzen!
In der Schlussviertelstunde konnte das Wollitz-Team wieder besser Paroli bieten und sich vom Druck befreien. Auf beiden Seiten fiel kein Tor mehr, so dass es beim 1:1 blieb. Während 1860 München durch das Remis die Klasse sicherte, muss Osnabrück nun bis zum letzten Spieltag zittern.
Der TSV 1860 München tritt am kommenden Wochenende bei Erzgebirge Aue an. Der VfL Osnabrück empfängt zu einem dramatischen "Abstiegsendspiel" Kickers Offenbach.