Trotz der englischen Woche blieb auf beiden Seiten die große Rotation aus. Mannheims Coach Christian Neidhart wurde zum Umstellen gezwungen, da sich Verteidiger Gohlke beim 2:2 gegen den SC Verl verletzt hatte - Karbstein ersetzte ihn.
Bei Aue setzte Trainer Timo Rost auf ein etwas defensiveres System als zuletzt beim 1:1 gegen den VfL Osnabrück. Statt mit einem Doppelsturm agierten die Veilchen in einem 4-3-3, der eigentlich eingeplante Baumgart musste kurzfristig verletzungsbedingt weichen - Danhof sprang für ihn ein. Zudem ersetzte Majetschak Innenverteidiger Sorge.
Es ging gut los im Carl-Benz-Stadion, den ersten Abschluss nach einer temporeichen Anfangsphase hatte Taffertshofer - der Routinier schoss nur knapp links vorbei (6.). Es waren auch die Gäste, die fortan versuchten, ihr Spiel durchzudrücken. Das gelang den Veilchen durchaus, da Mannheim zunächst kaum ins gefährliche Umschaltspiel kam.
Rosenlöcher an den Innenpfosten
Nach 18 Minuten hätte sich Aue beinahe für den Aufwand belohnt, eine abgefälschte Flanke von Rosenlöcher sprang aber nur an den Innenpfosten und von dort zurück in den Strafraum. Mit dieser Schrecksekunde wachten die Gastgeber jedoch auf, allen voran Stürmer Martinovic, der immer wieder die Tiefe suchte und die Auer Defensive stets beschäftigte. Der Angreifer war auch an der besten Mannheimer Chance im ersten Durchgang beteiligt, per Hackenpass setzte er Rossipal im Strafraum ein. Dessen Querpass erreichte Ekincier im Fünfer, der Rechtsaußen scheiterte per Grätsche aber an Klewin (36.).
3. Liga - 3. Spieltag
Da Aue vier Minuten später eine Kontergelegenheit über Nazarov, Huth und Danhof nicht erfolgreich zu Ende spielte, ging es torlos in die Kabinen. Aus diesen kamen zunächst die Gastgeber besser heraus, Taz schoss aus 16 Metern mit links knapp rechts vorbei (53.). In einer nun sehr ausgeglichenen Partie setzte Aue die nächste Duftmarke, Huth wurde von Keeper Klewin geschickt, schloss den Konter aber genau in die Arme von Behrens ab (55.).
Mannheim erst im Pech, dann spät im Glück
Das war für lange Zeit das vorerst letzte Highlight, denn beide Teams leisteten sich bis in die Schlussphase einige Abspielfehler. Erst in Minute 83 wurde es wieder gefährlich, dann aber richtig: Der eingewechselte Malachowski kam links im Strafraum zum Schuss, der sehenswerte Schlenzer prallte an den Innenpfosten. So sah es danach aus, als ob Mannheim und Aue sich die Punkte teilen würden, doch dem SVW gelang der Lucky Punch: Rossipal brachte einen Freistoß hoch in den Strafraum, wo Joker Winkler völlig frei stand und aus zehn Metern ins rechte Eck köpfte.
In der Folge brachte Aue den Ball nicht mehr in den Strafraum der Hausherren - und so blieb es beim 1:0 für Mannheim. Die Quadratestädter springen somit auf Platz 4, während Aue nach drei Spielen noch ohne Sieg dasteht. Am Sonntag (14 Uhr) gastiert Waldhof Mannheim nun beim SV Meppen. Erzgebirge Aue empfängt zeitgleich den SV Wehen Wiesbaden.