City-Coach Pep Guardiola nahm nach dem 1:0 bei Crystal Palace nur eine Veränderung vor und brachte De Bruyne für Foden. Eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte. Der Belgier war von Beginn an Dreh- und Angelpunkt, bereits nach drei Minuten fand er mit einer ersten Flanke Gündogan, der nur knapp vergab. Vorne setzte der Katalane auf Haaland, dem zunächst jedoch das nötige Glück im Abschluss fehlte (11.).
Bei Leipzig probierte es Trainer Marco Rose mit Forsberg in vorderster Front, Silva musste nach dem 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach für Kampl weichen. Der Weg zum Glück sollte über Konter führen, doch diese ergaben sich kaum. Manchester City presste früh und verhinderte so gezielte Anspiele in die Spitze, nach einem mutigen Beginn mit eigenem Pressing fand sich Leipzig früh nahezu ausschließlich vor dem eigenen Tor wieder. Dort erlaubte sich RBL viele Unkonzentriertheiten, sodass selbst nach Ballgewinn dieser schnell zurück in den Reihen der Gastgeber war.
Haaland trifft binnen zwei Minuten doppelt
CL-Achtelfinale, Rückspiele
Gut 20 Minuten blieb das unbestraft, doch nach einer Ecke stellte ein Eingriff des Videoschiedsrichters Leipzigs Pläne endgültig auf den Kopf. Henrichs kam im Luftduell mit dem Arm an den Ball, den anschließenden Elfmeter verwandelte Haaland sicher (22.) - der Startschuss für eine wahre Haaland-Show.
Der Hunger des Norwegers war geweckt, nur knapp eine Zeigerumdrehung später lief er Blaswich energisch an und setzte den RB-Keeper unter Druck. Dessen Befreiungsschlag gab Akanji postwendend zurück. Nach Haalands Ablage für De Bruyne traf dieser die Lattte und lieferte somit die Vorlage für den Doppelpack binnen einer Minute und 17 Sekunden (24.).
Haalands Hattrick - Überfall nach der Pause
Die Leipziger konnten nur einmal per Konter richtig entlasten, Edersons Foul an Laimer wurde jedoch nicht als solches gewertet (33.). Ansonsten ging es weiter schnurstracks in Richtung RB-Tor, wo Haaland kurz vor dem Pausenpfiff nach einer Ecke den Hattrick schnürte (45. +2).
Ein Aufbäumen nach der Pause wollten die Citizens nicht zulassen und schnürten binnen weniger Sekunden endgültig den Sack zu. Dabei machten es desolate Leipziger dem Gegner spielerisch leicht - und gingen weder Gündogan bei seinem Flachschuss (49.) noch die versammelte City-Elf bei Ecken entschlossen an, sodass Haaland den hilflosen Blaswich nach guten Reflexen jeweils im Nachschuss überwinden konnte (54., 57.). So stand es bereits nach einer Stunde 6:0 für haushoch überlegene Gastgeber, die im Anschluss Gnade walten ließen und von weiteren Sturmläufen absahen.
De Bruyne veredelt seinen Abend

Kevin De Bruyne nimmt Maß zum 7:0. IMAGO/Sportimage
Beide Trainer wechselten gleich mehrfach und ließen das Spiel austrudeln, einzig De Bruyne hatte noch nicht genug und wollte seinen starken Auftritt - immerhin hatte er alle drei Ecken, nach denen Haaland erfolgreich war, vors Tor gebracht und war auch sonst Aktivposten - belohnen. Das sollte dem Belgier mit dem Schlusspfiff gelingen, ein traumhafter Fernschuss schlug zum 7:0 ein (90.+2), das Manchester City hochverdient ins Viertelfinale der Champions League hievt.
Leipzig muss derweil die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte hinnehmen. Die bisher höchste Pleite mussten die Sachsen bei Citys Stadtrivalen United hinnehmen, als man in der Champions-League-Gruppenphase 2020/21 0:5 verlor.
Manchester City empfängt nun am Samstag (18.45 Uhr) zum Viertelfinale im FA Cup den FC Burnley, während RB Leipzig am Samstag ab 15.30 Uhr in Bochum zu Gast ist.