Leverkusens Trainer Xabi Alonso nahm im Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim zwei Änderungen vor: Statt Sinkgraven (nicht für die Europa League gemeldet) sowie Demirbay (Bank) begannen Palacios und Amiri. Schick stand erstmals nach langer Verletzungspause wieder im Kader.
Monaco-Coach Philippe Clement tauschte nach dem 3:1 zu Hause gegen Spitzenreiter PSG nur in vorderster Front. Für Ben Yedder und Ben Seghir (beide Bank) spielten Minamino und der Ex-Bundesliga-Spieler Embolo (Gladbach, Schalke).
Hradecky wird zum Unglücksraben
Während Bayer bei Ballbesitz mit einer defensiven Dreierkette spielte, rückte der sonst rechts offensiv agierende Frimpong gegen den Ball immer wieder als rechter Außenverteidiger mit ein. Die Werkself wurde indes früh vom 0:1 geschockt, dass nach einem Rückpass von Tah auf äußerst kuriose Weise fiel: Hradecky nahm den Ball im Fünfmeterraum an und achtete nur rund zwei Meter vor seinem Tor zu wenig auf den heransprintenden Embolo, der den Keeper dann anrempelte, sodass der Finne das Spielgerät im Fallen unglücklich selbst langsam über die eigene Torlinie schob (9.). Hradeckys Reklamationen bezüglich eines Foulspiels blieben auch nach kurzem VAR-Check ungehört.
K.-o.-Runden-Play-offs
In der Folge waren die Rheinländer bemüht, entwickelte jedoch kaum Druck auf das Tor der Monegassen, die ihrerseits bei Kontern gefährlich waren. Embolo schoss in der 21. Minute ans Außennetz. Schon kurz vor der Halbzeit zwang Diatta mit einem noch tückisch abgefälschten Schuss Hradecky zu einer Parade (43.).
Erst Sekunden vor der Pause kam Bayer dann zu einer klaren Chance: Nach einem von Diaby klug eingeleiteten Angriff schoss Andrich per Dropkick knapp am Tor vorbei (45.+3). Es blieb zur Pause beim 0:1 aus Sicht der Hausherren.
Diaby und Wirtz drehen das Spiel
Nach dem Seitenwechsel trat die Werkself plötzlich mit viel mehr Zug auf als noch in der ersten Hälfte. Mit viel mehr Tempo und Elan übte Leverkusen nun ständigen Druck auf Monacos Defensive aus. Die frühe Folge war das 1:1, das Diaby sehenswert nach Spielzug über Frimpong und Wirtz erzielte (48.).
Chancen ergaben sich für Bayer nun deutlich häufiger. Nachdem Amiri noch an Nübel gescheitert war (58.), markierte Wirtz kurz darauf nach wunderbarem Spielzug und toller Einzelleistung vorbei an mehreren Abwehrspielern sehenswert das 2:1 (59.). Das Spiel war gedreht, doch die Partie hatte noch eine weitere Volte parat.
Disasi setzt den Schlusspunkt
Denn wie direkt nach der Pause fand auch Monaco nach ein paar Wechseln plötzlich wieder ins Spiel - und war prompt ebenfalls erfolgreich. Diatta traf mit einem sehenswerten Schlenzer zum 2:2 (74.). Und in der Schlussphase ging es hin und her: Während Ben Yedder für die Gäste Hradecky zu einer Parade zwang (86.), jagte kurz danach Hlozek den Ball für Leverkusen an den Innenpfosten (88.). Die Entscheidung im Spiel war aber den Monegassen vorbehalten - und zwar in Person von Frankreichs WM-Teilnehmer Disasi, der mit einem Distanzschuss per Aufsetzer das 3:2 markierte (90.+3).
Für Leverkusen geht es am Sonntag (19.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 weiter, ehe bereits am nächsten Donnerstag (18.45 Uhr) das Rückspiel im Fürstentum steigt. Monaco ist vor dem zweiten Vergleich mit der Werkself ebenfalls am Sonntag (15 Uhr) in Brest gefordert.