Sporting-Coach Ruben Amorim wechselte im Vergleich zum 1:2 gegen den FC Porto am Sonntag fünf Mal: Er brachte den Ex-Mainzer St. Juste, Esgaio, Santos, Arthur Gomes und Paulinho für Goncalo Inacio, Bellerin, Abdul Fatawu, Trincao und Chermiti.
Bei den Gästen nahm Coach Albert Capellas nach langer Pflichtspielpause ebenfalls fünf Änderungen vor. Mitte November bestritten die Dänen in der heimischen Liga gegen den Randers FC (0:0) ihr letztes Ligaspiel. Nun starteten Dalsgaard, Olsson, Gogovic, Heiselberg und Andreasen für Sviatchenko, Charles, Sörensen, Dreyer und Kaba.
Sporting dominant, aber wenig zwingend
Beide Teams agierten zunächst äußerst verhalten. Die Gastgeber ließen den Ball laufen, während die Dänen auf Konter lauerten. Mit einfachen Ballverlusten luden die Hausherren die Gäste mehrmals ein: Coates bügelte aber gegen Isaksen in letzter Sekunde den Fehler seines Nebenmannes Matheus Reis aus (7.). Mitte der ersten Hälfte erspielte sich Sporting erste gute Gelegenheiten. Zunächst verpasste Arthur Gomes eine Edwards-Hereingabe (25.), ehe Pedro Goncalves zwei Mal aus aussichtsreicher Position verzog (33. und 35.). Kurz vor dem Pausenpfiff klärte Midtjyllands Andersson eine Hereingabe für seinen bereits geschlagenen Keeper Lössl (45.).
Nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild. Sporting erspielte sich immer wieder Torchancen, Hochkaräter waren davon jedoch nur wenige. Stürmer Paulinho verfehlte mit seiner Direktabnahme das Tor rund einen Meter (46.), ebenso wie der umtriebige Edwards bei seinem Freistoß in Minute 65.
Ashour trifft nach Adans Fehler wunderschön
Die dänischen Gäste ließen immer weniger zu - und waren bei einem Fehler der Hausherren eiskalt zur Stelle: Sporting-Keeper Adan spielte dem drei Minuten zuvor eingewechselten Ashour einen langen Ball in die Füße. Dieser reagierte geistesgegenwärtig und hämmerte den Ball aus rund 30 Metern spektakulär ins linke untere Eck. Durch die überraschende Gästeführung machte sich im Estádio José Alvalade eine gewisse Schockstarre breit. Von dieser ließ sich das Amorim-Team in der Folge anstecken und kam kaum noch gefährlich vor das Tor des Ex-Mainzers Lössl.
Mit dem letzten Angriff des Spiels kam Sporting schließlich doch zurück: Nach einem kurz ausgeführten Freistoß verlängerte Goncalo Inacio eine Edwards-Flanke zu Coates, dessen kraftvollen Kopfball Lössl zunächst noch an die Latte lenkte. Den Abstauber drückte der Uruguayer aber zum 1:1-Ausgleich über die Linie (90.+4). Damit verbesserte der Kapitän die Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr) deutlich.