Elf Pflichtspielsiege in Serie hatte Barça-Coach Xavi mit dem 1:0 in Villarreal am Wochenende verbuchen können. Ein grandioser Lauf, den die Vereinsikone der Blaugrana mit zwei Umstellungen fortsetzen wollte: Jordi Alba und Marcos Alonso begannen für Balde und Christensen.
Sabitzer fehlt gesperrt - Ter Stegen rettet zweimal stark
Nicht weniger beeindruckend war jedoch Gegner Manchester Uniteds Form. Aus den ersten zwölf Pflichtspielen in 2023 hatten die Red Devils vor der Partie neun Siege und zwei Remis geholt, nur Tabellenführer Arsenal musste man sich geschlagen geben. In der heimischen Liga war ManUnited jüngst ein 2:0-Auswärtssieg bei Leeds United geglückt, dem Trainer Erik ten Hag drei Umstellungen folgen ließ: Wan-Bissaka, Varane und Casemiro starteten für Diogo Dalot, Maguire und die gesperrte Bayern-Leihgabe Sabitzer.
Von Beginn an entwickelte sich im gut besuchten Camp Nou eine muntere Angelegenheit auf Augenhöhe. Beide Teams störten früh und spielten geradlinig nach vorne. Bruno Fernandes (7.) und Lewandowski (9.) ließen die ersten Torgelegenheiten aber ungenutzt, bevor die Gastgeber etwas dominanter agierten, die letzte Schärfe allerdings vermissen ließen.
Nach knapp 30 Minuten drehte so der englische Rekordmeister auf: Erst versuchte sich Sancho (27.), ehe Weghorst (28.) und Rashford (34.) am stark reagierenden ter Stegen scheiterten. Barça schien zu wackeln, fing sich aber, ohne ein Gegentor zu kassieren, und antwortete durch Jordi Alba, gegen den Wan-Bissaka in letzter Sekunde mit einer starken Grätsche stören konnte (37.).
Drei Tore in neun Minuten: Red Devils drehen das Spiel
Nach dem Wiederanpfiff sollte es dann auch mit den Toren klappen: Erste gute Chancen setzten Raphinha (47.) und Sancho (48.) noch knapp daneben, dann fand der Brasilianer aber Marcos Alonso per Ecke, der einen Aufsetzer im Kasten unterbrachte (50.).
K.-o.-Runden-Play-offs
Lang hielt der Jubel der Katalanen allerdings nicht an, postwendend schlugen die Red Devils zurück, Rashford erwischte den unglücklich agierenden ter Stegen kalt im kurzen Eck (52.) - bevor ein Eigentor die Partie komplett drehte: Eine scharfe Hereingabe Rashfords, von Bruno Fernandes abgefälscht, legte sich Koundé unglücklich ins eigene Netz (59.).
Wilde Schlussphase ohne Lucky Punch
Anschließend blieb ManUnited wiederholt das offensiv auffälligere Team, verpasste den dritten Treffer jedoch. So kam es, wie es kommen musste: Ein Fehler im Aufbau der immer wieder anfälligen Gäste landete über Koundé bei Raphinha, dessen Flanke auf Lewandowski am Polen vorbei ins lange Eck rutschte (76.). So ging es ausgeglichen in die Schlussphase einer nun wilden Partie, die nur vier Minuten später wieder zu kippen drohte. Doch de Gea fischte einen Heber von Raphinha weg (80.).
Die Blaugrana drückte nun aber und wollte, von der heimischen Kulisse angestachelt, noch den Sieg erzwingen. Ein Pfostentreffer aus dem Gewühl und ein wuchtiger Abschluss Ansu Fatis, den de Gea abwehrte (87.), sicherten den Red Devils, die kurz zuvor Glück hatten, dass es gegen Fred keinen Handelfmeter gegeben hatte (85.), das Remis.
Für Barcelona geht es am Sonntag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem Heimspiel gegen Cadiz weiter, ehe am nächsten Donnerstag (21 Uhr) das Rückspiel in Manchester steigt. Die Red Devils sind vor dem zweiten Vergleich mit Barça am Sonntag (15 Uhr) zu Hause gegen Leicester City gefordert.