Bundesliga, 8. Spieltag
Robert de Pauw, Trainer der Werkself, vertraute für das Duell mit dem Aufsteiger der Elf, die auch das 2:2 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Spieltag errungen hatte. Sein Gegenüber Saban Uzun nahm nach dem verheerenden 0:5 gegen Werder Bremen hingegen zwei personelle Änderungen vor. Pollak und Janez ersetzten Croatto und Landenberger positionsgetreu.
Andrade verpasst die Führung
Von Beginn an entwickelte sich schnell ein Kampfspiel: Leverkusen hatte mehr vom Spiel, aber nicht die Ideen, um eine gut sortierte RB-Defensive zu knacken. Leipzig konzentrierte sich zunächst auf Konter, fasste mit laufender Spieldauer aber mehr und mehr Mut. So ging die erste große Gelegenheit auch auf das Konto der Gäste: Nachdem sich Bragdstad bei einem Freistoß verschätzt hatte, tauchte Müller frei vor Repohl auf, kam aber aus kurzer Distanz nicht zum Abschluss. Stattdessen legte die Schienenspielerin für Andrade ab, deren Schuss geblockt wurde, bevor Janez ihren Nachschuss dann an das Außennetz beförderte (30.).
Auch im Nachgang an die bis dato beste Chance blieb RB dran, Fudallas Freistoß aus rund 25 Metern stellte aber kaum ein Problem für Repohl dar (36.). Von den balldominanten, aber offensiv harmlosen Leverkusenerinnen kam in Durchgang eins gar nichts, zur ersten nennenswerten Tormöglichkeit dauerte es bis in den zweiten Durchgang. Levels' Versuch aus der zweiten Reihe landete allerdings direkt in den Armen von RB-Schlussfrau Herzog (48.).
Wieder kontert Fudalla
Leverkusen war im zweiten Durchgang nun besser in der Partie, doch Leipzig hielt weiter gut mit und belohnte sich rund zwölf Minuten vor dem Ende für eine bis dahin starke Leistung. Fudalla nutzte den vielen Platz im Zentrum und bezwang die verdutzte Repohl mit einem schönen Fernschuss zum 1:0 (78.).
Bayer schien am Rande der Niederlage zu stehen, bäumte sich in den Schlussminuten dann aber doch noch einmal auf. Johansen bediente die eingewechselte Wieder im Strafraum, die es mit dem Rücken zum Tor per Fallrückzieher versuchte. Unhaltbar für Herzog schlug dieser Versuch links unten in den Maschen ein, Leverkusen war wieder da (90. +3). Und mit dem Ablauf der langen Nachspielzeit hatte die ebenfalls eingewechselte Merino Gonzalez dann sogar noch den Siegtreffer auf dem Kopf, Kempe lenkte diesen aber kurz vor der Linie noch über die Latte (90. +6).
So blieb es am Ende beim über die volle Distanz verdienten 1:1-Unentschieden zwischen Leverkusen und Leipzig. Durch die Punkteteilung verpasste die Werkself den Sprung auf Tabellenplatz drei, während RB nun zwei Zähler Vorsprung vor den Abstiegsrängen hat. Am kommenden Samstag (14 Uhr) ist die Werkself im DFB-Pokal-Achtelfinale beim Hamburger SV zu Gast. Leipzig läuft am Sonntag um 13 Uhr bei der TSG Hoffenheim auf.