RB-Coach Domenico Tedesco setzte bei seinem Debüt für Leipzig gegenüber dem 2:1 gegen Manchester City in der Champions League auf zwei Veränderungen. Klostermann fiel mit muskulären Problemen aus und Szoboszlai setzte sich auf die Bank. Für die beiden begannen Simakan und Orban, der nach überstandener Corona-Infektion zurückkehrte.
Gladbachs Trainer Adi Hütter tauschte trotz des 0:6-Debakels gegen den SC Freiburg ebenfalls nur auf zwei Positionen, Lainer und Plea wurden von Kapitän Stindl und Embolo auf die Bank verdrängt.
Leipziger Tempofußball - Gvardiols erster Treffer
Bundesliga, 15. Spieltag
Die Fohlen hatten einiges gutzumachen, sahen sich in der ersten Halbzeit aber immer wieder atemberaubend schnellem Umschaltspiel der Leipziger ausgesetzt.
Laimer (7.), Silva (10.) und Nkunku (19.) vergaben drei große Möglichkeiten, ehe Gvardiol nach einem Standard per Kopf dann das hochverdiente 1:0 erzielte (21.) - der erste Treffer des Kroaten im RB-Dress.
Beinahe hätten die Fohlen die perfekte Reaktion gezeigt, Embolo verzog aber knapp (22.). Danach kamen die Gladbacher etwas besser ins Spiel und lösten sich ab und zu gegen die im 3-4-3 hoch anlaufenden Leipziger. Chancen sprangen dabei aber nicht heraus.
Gladbach von der Rolle - Sommers starker Reflex
Stattdessen erhöhten die Sachsen nach einem weiteren tollen Angriff über mehrere Stationen - erneut leistete Angelino die Vorarbeit - durch Silva auf 2:0 (33.). Anders als nach dem ersten Gegentreffer wirkten die Gladbacher davon enorm geschockt, verteidigten nur noch halbherzig und passiv und konnten sich bei etwas leichtsinnigen Gastgebern (34. Nkunku; 35. Silva) und ihrem starken Rückhalt Sommer bedanken, der kurz vor der Pause sensationell gegen Silva parierte und Schlimmeres verhinderte (45.).
Personell beließen es beide Trainer mit Wiederanpfiff bei jeweils derselben Elf - jetzt wackelte aber auch Sommer: Der Schweizer kam aus seinem Tor und spielte Nkunku an der Mittellinie den Ball in den Fuß. Der Franzose umkurvte Sommer und legte in die Mitte zu Silva, der es fertigbrachte, aus knapp 14 Metern ungestört das Leder an den Querbalken des leeren Tores zu schießen - einer für jeden Jahresrückblick (52.).
RB vergibt Chance um Chance - Erstes Bundesliga-Tor für Henrichs
Die endgültige Entscheidung ließ also weiter auf sich warten, dennoch war weiterhin Leipzig zu jeder Zeit das gefährlichere Team, auch Forsberg (62.) und Nkunku (74.) verpassten freistehend den dritten Treffer.
Und so hatte Gladbach immernoch irgendwie einen Fuß in der Tür - erst recht, als Bensebaini plötzlich nach einem Standard das 1:2 erzielte (88.). Leipzig kam aber nicht wirklich ins Zittern sondern drehte noch einmal kurz auf, Nkunku (90.+1) und Henrichs (90.+4, erstes Bundesliga-Tor im 82. Spiel) schraubten das Ergebnis auf 4:1 in die Höhe.
Nach drei Liga-Niederlagen in Folge konnte RB also mal wieder gewinnen, das Debüt von Trainer Tedesco war ergebnistechnisch und spielerisch äußerst erfolgreich, auch wenn die Sachsen deutlich höher hätten gewinnen müssen. Gladbach blieb zum dritten Mal in Folge chancenlos und muss den Blick weiterhin nach unten richten.
Beide Mannschaften sind wieder am Mittwoch gefordert: Gladbach erwartet die Frankfurter Eintracht (18.30 Uhr), Leipzig gastiert in Augsburg (20.30 Uhr).