Eisfeld scheitert an Gulacsi - Khedira verletzt
Leipzigs Trainer Ralf Rangnick baute seine Mannschaft nach der 1:3-Niederlage in Nürnberg auf zwei Positionen um: Demme und Kaiser begannen für Ilsanker und Selke (beide Bank). Bochums Coach Gertjan Verbeek musste seine Startelf im Vergleich zum 2:2 gegen Fürth zwangsläufig verändern: Terrazzino spielte für den gesperrten Mlapa (5. Gelbe).
Beide Teams setzten auf eine 4-2-3-1-Aufstellung und machten die Räume im Mittelfeld eng. Leipzig startete aktiver in die Partie und agierte spielbestimmend. Dabei erarbeiteten sich die Roten Bullen immer wieder Standards rund um den gegnerischen Sechzehner. Bei der Ausführung fehlte aber jeweils die Präzision, um Gefahr heraufzubeschwören. Bochum zeigte sich derweil geduldig und lauerte auf Konterangriffe. Die erste Großchance der Partie entstand nach einem langen Ball des VfL, den Terodde in den Lauf von Eisfeld weiterleitete. Frei vor Gulacsi scheiterte der Mittelfeldmann aber an einem starken Reflex des RB-Torwarts (22.).
Schon nach 20 Minuten musste RasenBallsport umstellen: Bruno kam für den verletzten Khedira (Adduktoren) - die Sachsen formierten sich fortan im 4-1-4-1-System, zogen das Spiel in die Breite und kombinierten mit vielen Kurzpässen nach vorne. Bis zur ersten nennenswerten Möglichkeit aber dauerte es bis zur 33. Minute, als Poulsen eine Flanke in die Arme von Riemann köpfte. Kurz darauf prüften auch Bruno (36.) und Sabitzer (37.) den Gäste-Keeper. Weil RB im letzten Spieldrittel aber zu fehlerhaft agierte, ging es torlos in die Halbzeitpause.
Powerplay: Leipzigs feurige Viertelstunde
Der 28. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel kam Leipzig mit viel Elan aus der Kabine und drängte sofort nach vorne. Poulsen sorgte zweimal für Gefahr (46., 48.) und bereitete dann das 1:0 seiner Truppe mit vor: Der Däne legte für Bruno ab, dessen abgeblockter Schuss vor den Füßen von Kaiser landete, der aus 20 Metern wuchtig abzog. Der Ball wurde noch von Forsbergs Oberschenkel abgefälscht und schlug unhaltbar im linken Eck ein (51.).
Dieser Treffer zeigte Wirkung, denn in den nächsten Minuten machte die Bochumer Hintermannschaft ihren Freischwimmer, während RasenBallsport weiter energisch anrannte: Forsberg rang Riemann mit einem Kopfball eine Glanzparade ab (53.), dann ließ Forsberg ein Compper-Zuspiel in die Tiefe auf Bruno klatschen, der sofort abzog und auf 2:0 erhöhte (54.). In dieser Phase hatte der VfL Glück, dass Poulsen nach einer Kaiser-Ecke nur haarscharf über die Latte köpfte (55.). Satt waren die Roten Bullen aber noch immer nicht: Forsbergs abgefälschter Knaller flipperte an Latte und Pfosten (63.). Dann scheiterte Poulsen mit einem Schuss von links an Riemann, im zweiten Anlauf traf Forsberg die Latte, dann feuerte Sabitzer einen Dropkick von rechts ab, der von Bruno per Kopf über die Linie gedrückt wurde - 3:0 (63.).
RB verwaltet - Losilla verkürzt
Nach dieser furiosen Phase nach Wiederbeginn schalteten die Sachsen ein paar Gänge zurück, taten aber noch genug, um Bochum nicht aufkommen zu lassen. Punktuell blitzte Leipzigs Offensivpower aber noch auf: Nach einem Doppelpass mit Bruno vergab Joker Selke aus aussichtsreicher Position (76.). In der Schlussphase landete dann Losilla noch den Ehrentreffer: Nachdem Gulacsi einen Fabian-Kopfball noch mit einem starken Reflex an die Latte gelenkt hatte, staubte Losilla per Kopf zum 1:3-Endstand ab (88.).
Leipzig spielt in einer Woche am Montag (20.15 Uhr) in Düsseldorf. Bochum empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) den FSV Frankfurt.