Lautern-Coach Marco Antwerpen wechselte nach dem knappen 1:0-Sieg gegen Osnabrück auf drei Positionen. Sessa, Wunderlich und Boyd spielten für Ciftci, Redondo (beide Bank) und Klingenburg. Der 28-Jährige war gegen Osnabrück unglücklich auf den Kopf gefallen und nicht einsatzfähig.
Havelses Trainer Rüdiger Ziehl veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum 1:1 gegen Viktoria Berlin auf zwei Positionen: Daedlow und der gesperrte Fölster waren nicht im Kader, dafür rückten Piwernetz und Lakenmacher in die Startelf.
Havelse startet besser - Boyd eiskalt
Obwohl die Vorzeichen vor der Partie klar für den Tabellenzweiten aus Kaiserslautern gesprochen hatten, fing Havelse mutig an. Zunächst wurde ein Piwernetz-Schuss in letzter Sekunde abgeblockt, dann hatte Gubinelli, nach schlechter Abwehr von Winkler die größte Chance der Partie für Havelse. Matheo Raab, der mit nun 15 Zu-null-Spielen die ligainterne Liste anführt, zeigte sich jedoch von Anfang an hellwach und konnte mit dem Bein abwehren.
Diese erste gefährliche Situation diente als Weckruf für den FCK, der im Anschluss deutlich besser wurde. Eine Zuck-Ecke verlängerte Winkler mit dem Rücken weiter zu Hercher, der im Fallen den Ball per Hand zu Boyd weiterleitete: Der 31-Jährige hatte aus kurzer Distanz keinerlei Probleme, zum 1:0 zu verwerten (12.). Trotz des Handspiels blieb die etwas glückliche Führung für die Hausherren bestehen.
Im Anschluss verdiente sich die Mannschaft von Antwerpen ihre Führung allerdings: Immer wieder war es Boyd, der für Gefahr im und um den gegnerischen Strafraum sorgte. Zunächst flog ein Kopfball des Deutsch-Amerikaners nur knapp am Tor vorbei, dann setzte er Hercher mustergültig in Szene, dessen Schuss knapp über das Tor von Quindt ging (19.). Spät in der ersten Hälfte kam der 31-Jährige nach einer Sessa-Vorlage dann aus spitzem Winkel zum Schuss und zwang den TSV-Torhüter Quindt zu einer Parade (40.). Auch Havelse traute sich noch einmal vor das Tor, doch Lakenmachers Kopfball landete knapp neben dem FCK-Tor (43.). So ging es mit dem 1:0 für die Roten Teufel in die Pause.
Herchers 2:0 besonders sehenswert
In der zweiten Hälfte änderte sich zunächst wenig. Der erste bessere Abschluss erfolgte durch Hercher und ging nur knapp am Havelser Tor vorbei. Wenige Minuten später machte er es aber besser: Bei einem Konter gab Ritter auf den schnellen Außenverteidiger, der an der Strafraumkante einen Doppelpass mit Wunderlich spielte, um dann aus sieben Metern mit dem ersten Kontakt auf 2:0 zu stellen (53.). Auch nach dem zweiten Treffer ließen die Hausherren nicht ab und hatten durch Wunderlich und Kiprit mehrere gute Möglichkeiten. Im Anschluss an eine Wunderlich-Großchance kam dann wieder der TSV auf: Piwernetz scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Raab (68.).
3. Liga, 30. Spieltag
Fünf Minuten später machte der FCK dann den Sack zu - erneut war Hercher entscheidend beteiligt: Der 25-Jährige zündete bei einem Konter den Turbo, ging mit hohem Tempo an Riedle vorbei und legte dann für Ritter quer, der ins rechte untere Eck vollendete. Im Anschluss an seine dritte Torbeteiligung verließ der Mann des Tages unter dem Jubel der über 20.000 Zuschauer den Platz.
Am kommenden Samstag sind beide Mannschaften um 14 Uhr wieder im Einsatz: Lautern gastiert in Freiburg, Havelse empfängt den SC Verl.