Lange Zeit stand den Karlsruhern immer ein Hachinger im Weg: Hier ist es Custos, der vor Eichner absichert. dpa
Karlsruhes Trainer Edmund Becker änderte seine Startelf nach dem 2:1-Sieg in Rostock auf zwei Positionen. Für Kies und Staffeldt liefen Kaufman und Aduobe auf. Bei Unterhaching sorgte Coach Werner Lorant nach dem 1:0 gegen Koblenz für drei neue Gesichter in der Anfangsformation. Für Spizak (Gelbgesperrt), Kolomaznik und Feldhahn begannen Page, Gülselam und Majstorovic.
Unterhaching begann das Spiel sehr defensiv ausgerichtet und wollte so den gefährlichen Karlsruher Stürmern die Stirn bieten. Die Lorant-Elf verhielt sich taktisch sehr geschickt, machte dem KSC durch energisches Zweikampfverhalten und mit einem kontrolliertem Spielaufbau das Leben sehr schwer. Gegen derart eingestellte Gäste kamen die Badener zunächst nur mit Standardsituationen, die Porcello variantenreich vortrug, vor das Tor von Heerwagen. Franz hatte nach einer Ecke früh die erste Torchance, schoss aus elf Metern aber genau auf den Hachinger Keeper (8.).
Aduobe konnte Mitte der ersten Hälfte mit einem tollen Pass den Hachinger Abwehrriegel erstmals aushebeln. Carnell profitierte von dem feinen Zuspiel und zog seinen Schuss aber aus sieben Metern rechts am Tor vorbei (25.). Mehr Karlsruher Möglichkeiten aus dem Spiel heraus ließen die Oberbayern in der ersten Hälfte nicht mehr zu. Kurz vor dem Pausenpfiff kam Federico nach einem listig flach geschlagenem Freistoß von Porcello noch zum Abschluss, doch der Karlsruher Topscorer drosch das Spielgerät deutlich am Tor vorbei (44.).
Der 31. Spieltag
Die Hachinger kamen zwar selten zu Chancen, waren aber bei ihren Kontern nicht ungefährlich. Als Pechvogel entpuppte sich dabei Lechleiter: Erst legte er sich den Ball zu weit vor, so dass Miller klären konnte (15.). Dann hatte er ab der Mittellinie freie Bahn, der Ball war ihm von einem Karlsruher Spieler in den Lauf gelegt worden. Schiedsrichter Thorsten Schriever entschied zu Unrecht auf Abseits (43.). Die zweite Hälfte begann mit einer starken Phase der Gäste. Der KSC suchte lange nach seiner Linie, während im Strafraum der Badener Frühbeis die ganz große Chance zur Führung nicht nutzen konnte. Nach einer Ecke kam der Hachinger aus fünf Metern frei zum Schuss, setzte den Ball aber über die Querlatte (55.).
Aus dem Spiel heraus klappte wenig, so brachte dann ein Freistoß von Porcello den KSC auf Aufstiegskurs: Der Ball wurde Federico flach in den Lauf gelegt, der bediente den freistehenden Kapllani mustergültig, und Heerwagen konnte der Kugel nur noch hinterherschauen (67.).
Freuen sich nach der Führung: Schütze Kapllani (li.) und Kapitän Eggimann. dpa
Während die Fans im Wildparkstadion nun lautstark den Aufstieg in die Bundesliga besangen, versuchte Unterhaching noch einmal, dem Spiel eine Wende zu geben. Doch die Einwechslungen von Balkan, Ghigani und N'Diaye brachten nichts mehr ein. Der KSC war nun endgültig der Herr im eigenen Hause und ließ bis zum Abpfiff fast nichts mehr anbrennen. In der Schlussminute verhinderte Eggimann mit einem beherzten Eingreifen auf der Torlinie noch den Ausgleich und sicherte den Sieg endgültig.
Am nächsten Spieltag greift der KSC bereits am Freitag mit einem Gastspiel bei Erzgebirge Aue ins Geschehen ein. Unterhaching setzt die Mission um den Ligaerhalt mit dem bayerischen Derby bei 1860 München fort.