In der Fremde tat sich Karlsruhe zuletzt schwer. Auf die Niederlage in Darmstadt folgte das 2:3 in Düsseldorf. Immerhin konnte Christian Eichner wieder auf Schlussmann Gersbeck setzen, der zuletzt vorsichtshalber geschont worden war. Für ihn wich Weiß auf die Bank. Dazu begann Thiede anstelle von Heise (Bank).
Hannover feierte erstmals seit August zwei Ligasiege in Folge. Daher vertraute Trainer Stefan Leitl derselben Startelf wie beim 3:0 gegen Nürnberg.
2. Liga, 31. Spieltag
Dass beide Teams schon praktisch gerettet waren und nur noch rechnerisch um den Klassenerhalt kämpften, war dem Spiel von Beginn an anzumerken. Zahlreiche Unkonzentriertheiten bestimmten vor allem die Anfangsphase.
Börners missglückte Anfangsphase
Während Franke auf der einen Seite Glück hatte, dass sein sehr kurzer Rückpass nicht im 0:1 mündete, fälschte Börner im direkten Gegenzug Kaufmanns scharfe Hereingabe unglücklich ins eigene Tor ab (4.). Der Verteidiger sollte auch in der Folge zum Unglücksraben werden: Einen missglückten Pass des Hannoveraners nahm Nebel auf und bediente Schleusener. Dieser bedankte sich mit dem 2:0 (12.).
Kurz zuvor hatten die Heimfans bereits schonmal das 2:0 bejubelt. Doch Nebels Tor war aufgrund einer Abseitsposition von Vorlagengeber Schleusener aberkannt worden (7.).
Schaub blockt Frankes Befreiungsschlag ins Netz
Hannover wachte nach einer Viertelstunde auf und übernahm gegen nun tiefer stehende Hausherren das Spielgeschehen. Vor allem Köhn sorgte für Gefahr, so auch in der 27. Minute, als Teuchert nach einer Ablage des Linksverteidigers an Gersbeck scheiterte.
Nachdem Schleusener dann die vermeintliche Entscheidung verpasst hatte (35.), kam Hannover zum Anschlusstreffer. Schaub blockte einen Franke-Befreiungsschlag über Gersbeck hinweg ins Netz - ein kurioser Treffer (43.). Da Teucherts Distanzschuss eine Minute später nur den Außenpfosten flog, ging es mit dem 1:2 in die Kabinen.
Hannover nach dem Wiederanpfiff zu harmlos
Deutlich ruhiger als im ersten Durchgang ging es nach dem Wiederanpfiff zu. Hannover blieb zwar überlegen, aber es fehlte den Niedersachsen am Zug zum Tor. Wenn die Gäste dann aber mal etwas Platz und eine Idee hatten, gab es einige Unkonzentriertheiten. So wie in der 56. Minute, als Schaub Köhn halblinks freispielte und diesem in aussichtsreicher Position die Ballannahme misslang.
Da der KSC seine Kontermöglichkeiten ebenfalls nicht zielstrebig ausspielte, plätscherte die Partie vor sich hin. Erst neun Minuten vor dem Ende sorgte Weydandt, der unter der Woche sein Karriereende angekündigt hatte, für den ersten Aufreger im zweiten Durchgang. Der Joker köpfte aber nur zentral aufs Tor.
Daher blieb es beim 2:1 und der KSC feierte den Klassenerhalt (zwölf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz bei noch drei ausstehenden Spielen). Diesen könnte Hannover am Sonntag auch rechnerisch sicher haben, falls Sandhausen nicht in Braunschweig gewinnt.
Für den KSC steht am kommenden 32. Spieltag eine Reise in den hohen Norden an, am Samstag um 13 Uhr ist Karlsruhe bei Holstein Kiel zu Gast. Hannover spielt einen Tag später vor eigenem Publikum gegen Darmstadt (13.30 Uhr).