Juventus Turins Trainer Massimiliano Allegri tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Sevilla in der Europa League unter der Woche gleich sieben Mal durch. Für Szczesny, Bonucci, Alex Sandro, Miretti, Locatelli, Kostic und di Maria begannen Perin, Gatti, Bremer, Fagioli, Paredes, Chiesa und Pogba. Auch Cremona-Coach Davide Ballardini wechselte nach dem 2:0 über Spezia und richtete seine Startelf etwas defensiver aus. Anstelle von Valeri, Castagnetti, Sernicola und Ciofani starteten Chiriches, Quagliata, Benassi und Afena-Gyan.
Die Partie begann, wie man es vorab vermutete. Juve kontrollierte die Partie und hatte die meiste Zeit den Ball. Die erste Annäherung hatte Pogba, der nach einem Anspiel von Landsmann Rabiot im letzten Moment an einem gefährlichen Abschluss gehindert werden konnte (14.). Vier Minuten später hatte die "Alte Dame" durch Danilo die nächste Angriffsaktion, doch wirklich gefährlich wurde es auch in dieser Szene nicht.
Pogba erneut verletzt runter - Bremer mit der besten Chance
Dann mussten die Turiner die nächste Hiobsbotschaft verkraften. Pogba, der in dieser Saison verletzungsbedingt erst sechs Ligaspiele absolvieren konnte, fasst sich nach einer Halbfeld-Flanke direkt an den Oberschenkel und konnte nicht weitermachen. Unter Tränen und mit dem Trikot über das Gesicht gezogen verließ Pogba das Feld (24.). Dennoch ließ sich der Hausherr davon nicht beirren. Nach 32 Minuten ergab sich die beste Möglichkeit im ersten Durchgang: Nach einer Ecke stieg Innenverteidiger Bremer am höchsten, doch sein Kopfballaufsetzer war zu zentral und konnte von Gästekeeper Carnesecchi entschärft werden. So ging es mit 0:0 in die Pause.
Serie A, 35. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich zunächst ein unverändertes Bild. Zunächst hatten Rabiot und Milik die Doppelchance zur Führung (54.), ehe Juves Eigengewächs Fagioli zur Führung traf. Er selber war es dabei, der das Tor einleitete, indem er den stets Gefahr ausstrahlenden Chiesa tief schickte. Im Duell gegen zwei Gegenspieler setzte sich der Flügelspieler zunächst durch, ehe er das Auge für Fagioli im Rückraum hatte, der den Ball aus der Distanz unter die Latte nagelte. Der bis dato sichere Rückhalt im Gästetor war ohne Chance.
Bremer mit der Entscheidung
Von den Gästen kam auch in der Folge wenig, die beste Chance war dabei ein Fernschuss von Valeri (61.). Juve zog sich daraufhin etwas zurück, traf in der Phase aber zur Entscheidung. Nach einer Eckballverlängerung von Milik tauchte Bremer am zweiten Pfosten auf - im zweiten Versuch köpfte er den Ball über die Linie. Rabiot hätte gar auf 3:0 stellen können, doch sein Schuss wurde von der Linie geklärt (86.). So plätscherten die restlichen Minuten vor sich hin.
Für Juve geht es am Donnerstag (21 Uhr) im Halbfinal-Rückspiel der Europa League in Sevilla weiter. Darauf folgt Montag (20.45 Uhr) das Gastspiel beim FC Empoli. Cremona empfängt bereits am Samstag (15 Uhr) den FC Bologna.