FCI-Coach Ralph Hasenhüttl nahm im Vergleich zum 0:0 in St. Pauli am vergangenen Wochenende drei Veränderungen in seiner Startformation vor: Im Tor begann Weis an Stelle von Özcan, auf der rechten Abwehrseite erhielt Engel den Vorzug für da Costa und in der Offensive kam Hartmann für Groß zum Zug. Bochums Trainer Peter Neururer änderte seine Anfangself gegenüber dem 0:1 gegen Sandhausen auf einer Position: Auf der linken Abwehrseite begann Acquistapace für Bastians.
Abstiegskampf pur bekamen die knapp 4.000 Zuschauer im Audi-Sportpark geboten. Beide Teams verließen sich auf eine starke, gut sortierte Defensive und ließen wenig zu. Auf der anderen Seite des Balles wurde es aber für beide Kontrahenten schwierig. Sowohl Ingolstadt, als auch Bochum agierten in der Vorwärtsbewegung umständlich, langsam und unpräzise. Dies machte es den jeweiligen Abwehrreihen leicht, den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten.
Die Gäste hatten zwar mehr vom Spiel und durch Tasaka (2.) und Cwielong (11.) auch zwei Versuche Richtung Tor von Weis, doch richtig gefährlich wollten die Neururer-Schützlinge nicht werden. Auf der Gegenseite passierte noch weniger. Fabian, Maltritz und ihre Mitstreiter hatten die Ingolstädter Offensive gut im Griff und ließen keine Chance zu.
Der 27. Spieltag
Erst ein Fehler von Keeper Luthe brachte die Hausherren ins Spiel und in Führung. Der Torwart wurde von Caiuby umspielt und versuchte im letzten Moment noch an den Ball zu kommen. Dabei zog er dem Schanzer-Stürmer die Beine weg. Keine Diskussion: Schiedsrichter Grudzinski entschied sofort und zu Recht auf Strafstoß. Diesen schob Hofmann zwar schwach auf das Tor, so dass Luthe abwehren konnte, doch beim Abpraller schliefen die VfL-Verteidiger, so dass Hofmann doch noch zum Führungstreffer abstauben konnte (28.).
Dieser Treffer brachte den Hausherren noch mehr Sicherheit. Die Schanzer standen gut in der Defensive und lauerten auf Fehler der Gäste. Die Neururer-Elf wirkte beeindruckt. Man gab sich zwar Mühe, das Spiel nach vorne zu aktivieren, doch über kleine Ansätze wollte das Offensivspiel des VfL bis zur Pause nicht hinaus kommen.
Nach Wiederanpfiff versuchte Neururer neue Impulse zu setzen und brachte mit Zahirovic und Eyjolfsson für Cwielong und Jungwirth zwei neue Kräfte. Allerdings wollte sich eine echte Verbesserung des Offensivspiels des VfL Bochum nicht einstellen. Die Schanzer ließen die Gäste gar nicht in die Nähe des eigenen Strafraums kommen. Selbst die wenigen Standardsituationen wurden verschenkt.
Auf der Gegenseite brannten aber auch die Schanzer nicht gerade ein Offensivfeuerwerk ab, wodurch wenigstens die Spannung im Spiel blieb. Ein Distanzschuss von Engel, der das Tor klar verfehlte, war noch die beste Szene (50.).
Dazu schwächten sich die Gäste auch noch selbst. Der eingewechselte Zahirovic handelte sich für zwei dumme Fouls in der 62. und 63. Minute zwei Mal Gelb und damit Gelb-Rot ein. Trotzdem schaltete die Neururer-Elf auf Offensive um und versuchte wenigstens noch einen Punkt zu retten.
Der VfL wurde dadurch allerdings anfällig für Konter. Dies spürten die Hausherren sofort und nutzten die Räume. Mit zwei brillanten Spielzügen entschieden sie die Partie. Zunächst schickte Cohen mit einem idealen Steilpass Lappe Richtung Tor. Der ließ Luthe keine Chance und erhöhte auf 2:0. Kurze Zeit später machte Hofmann mit seinem zweiten Treffer nach einem Morales-Zuspiel alles klar (79.).
Am Freitag (18.30 Uhr) geht es für den FCI in Düsseldorf weiter, einen Tag später (13 Uhr) empfängt Bochum Aue.