Niederlagen tun weh: Bilal Aziz bekommt den Fuß von Denis Bindnagel ab. dpa
Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick baute seine Startelf, die mit 2:3 in Freiburg verloren hatte, auf zwei Positionen um: Für Ibisevic und den verletzten Neuzugang Edu (Virus), der beim SC noch doppelt getroffen hatte, liefen Bindnagel und Paljic auf. Beim VfL begannen im Vergleich zum 1:2 in Mönchengladbach Touré und Thomik für Tredup und Manno.
Die erste große Chance im sonnigen Dietmar-Hopp-Stadion gehörte den Gästen - und die saß direkt: Ein krasser Fehler von Nilsson brachte Thomik ins Spiel, der freie Bahn hatte und sicher flach vollendete (14.). Hoffenheim erzeugte in den ersten 25 Minuten kaum Gefahr, der VfL verteidigte aggressiv, dazu gesellten sich zahlreiche Fehler der Hausherren. Erst nach einem langen Ball von Jaissle musste Gößling gegen Bas Schuss aus 13 Metern das erste Mal ernsthaft eingreifen (27.). Sieben Minuten später hätte Nilsson seinen Fauxpas vom 0:1 wieder gut machen können, doch köpfte er aus kurzer Distanz genau auf Gößling.
Osnabrück hatte die Partie insgesamt im Griff, ohne jedoch weitere Offensiv-Akzente zu setzen. Auf der anderen Seite konnte die Rangnick-Elf nicht den nötigen Druck erzeugen; man konnte nicht behaupten, der Ausgleich hätte in der Luft gelegen. So brachten die Gäste die Führung ohne Probleme in die Halbzeit.
Der 5. Spieltag
Lange mussten die Zuschauer nach dem Seitenwechsel nicht auf die erste Ausgleichschance warten, nach nur vier Minuten köpfte Ba eine Eduardo-Flanke Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei. Eine Initialzündung? Und wie: In der der 59. Minute lenkte Ba eine Salihovic-Ecke aus kurzer Distanz über Gößling hinweg per Kopf in die Maschen, das 1:1. Und auf einmal hatten die Hoffenheimer Oberwasser. Der VfL machte Fehler, die Hausherren konterten - und das optimal: Salihovic eroberte in der eigenen Hälfte den Ball, trieb ihn durchs Mittelfeld und schickte auf links Ba. Der legte flach in der Mitte, wo ein weiterer Neuzugang goldrichtig stand: Carlos Eduardo jagte das Leder unter die Latte (65.). Das Spiel war gedreht.
Zwar hatte Reichenberger nach einem Freistoß per Kopf die große Ausgleichschance (79.), mehr Gegenwehr kam von den Lila-Weißen aber nicht. Stattdessen machte Copado den Sack zu: Nach einem ganz weiten Einwurf (!) von Bindnagel war der 1899-Kapitän durch und verwandelte eiskalt mit links (81.). Osnabrück hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen und fügte sich in sein Schicksal.
Hoffenheim hat endlich den ersten Saisonsieg perfekt gemacht. Am Freitag in Paderborn können die Rangnick-Schützlinge nun nachlegen. Gleichzeitig hofft Osnabrück, das auswärts weiter ohne Sieg bleibt, gegen Aue auf seine Heimstärke.