Im Hintertreffen: Hoffenheims Weis (re.) im Duell mit Lanig. dpa
Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick setzte im letzten Spiel der Saison auf Kontinuität. Im Vergleich zum 1:1 in Offenbach ließ er seine Anfangself unverändert.
Auf der anderen Seite gab es einen Wechsel. Beim 3:2-Erfolg gegen Augsburg musste SpVgg-Coach Bruno Labbadia auf Schröck wegen einer Gelb-Rot-Sperre verzichten. Gegen Hoffenheim durfte der 21-Jährige wieder ran. Dafür musste Ilicevic mit einem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen.
Von Beginn an legte Hoffenheim den Vorwärtsgang ein und drängte mit aller Macht auf die Führung. Der Aufsteiger zeigte dabei teilweise schöne Kombinationen, ließ zudem die notwendige Aggressivität nicht vermissen und kam folglich zu guten Einschussgelegenheiten. Doch diese blieben zunächst ungenutzt. So nahm es Weis mit seinem Volleyschuss nach drei Minuten viel zu genau und traf nur den Pfosten, Salihovic indes zog gegen SpVgg-Schlussmann Kirschstein den Kürzeren (9.) und Obasi vergab kläglich aus drei Metern (13.).
Die sichtlich beeindruckten Franken hatten der engagierten Spielweise der Kraichgauer nichts entgegenzusetzen. Das konsequente Pressing der Rangnick-Elf schnürte Greuther Fürth vollends in der eigenen Hälfte ein. Offensiv konnte sich die SpVgg nicht entfalten, aber defensiv stabilisierten sie sich mit zunehmender Spieldauer. Bis auf einen Schuss von Copado, der von Kischstein pariert wurde (21.), sprang in dieser Phase für 1899 nichts heraus.
Der 34. Spieltag
Nach einer halben Stunde tauchten die Franken dann erstmals gefährlich vor 1899-Keeper Özcan auf: Nehrig steckte zu Kotuljac durch, der Löw und Luis Gustavo ins Leere laufen ließ, dann aber aus sieben Metern halbrechter Position gegen den österreichischen Schlussmann den Kürzeren zog.
Doch Hoffenheim ließ sich nicht verunsichern und suchte weiter sein Heil in der Offensive, nur mit der Chancenverwertung musste der Liganeuling hadern. So scheiterte Salihovic per Freistoß an Kirschstein, und auch Weis konnte den SpVgg-Schlussmann mit seinem Nachschuss von der Strafraumgrenze nicht überwinden (33.). Doch sechs Minuten nach dieser Doppelchance war es dann soweit: Copado flankte scharf und flach in die Mitte, wo Ba der gesamten Fürther Defensive davonlief. Zuerst scheiterte der Senegalese ebenfalls an Kirschstein, doch im Nachschuss brachte er das Leder doch noch im Tor zur verdienten 1:0-Halbzeitführung unter.
Er erzielte das erlösende 1:0: Hoffenheims Ba (re.). Hier im Duell mit Kirschstein. dpa
Nach der Pause brachte Labbadia Boller und Reisinger für Kotuljac und Lanig. Doch auch dieser Doppelwechsel konnte den Greuther Fürthern kein neues Leben einhauchen. Die Kleeblätter fanden einfach kein Mittel, um Hoffenheim ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Auf der anderen Seite blieb die Rangnick-Elf am Drücker, verpasste es aber, einen weiteren Treffer nachzulegen.
Bestraft wurde sie dafür aber nicht. Im Gegenteil: Nach 68 Minuten bekamen sie einen diskussionswürdigen Elfmeter zugesprochen. Schröck hatte Copado im Strafraum geschubst, der Spanier fiel und Schiri Michael Weiner zeigte umgehend auf den Punkt. Salihovic war's egal. Der Bosnier erhöhte souverän auf 2:0.
In der 77. Minute machte der Aufsteiger alles klar. Nach einem Konter legte Copado mit viel Übersicht auf Obasi ab, der dann aus acht Metern locker einschob. Danach nahm das fränkische Debakel seinen Lauf: Zuerst brachte Salihovic einen Freistoß aus 19 Metern halbrechter Position direkt unter (82.), drei Minuten danach foulte Mauersberger Obasi im Sechzehner, wofür es erneut Strafstoß gab. Der Gefoulte trat selbst an und besorgte den 5:0-Endstand.
Für alle Nationalspieler geht am 7. Juni die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz los, ehe sie in die Sommerpause dürfen. Am 9. und 10. August geht es dann mit der ersten Runde im DFB-Pokal weiter, ehe vom 15. bis 18. August der erste Spieltag der Saison 2008/09 ansteht.