Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann war nach dem 2:2 gegen Borussia Dortmund zu einem Wechsel in seiner Startelf gezwungen. Rudy (5. Gelbe Karte) wurde durch Polanski ersetzt.
Werder-Coach Alexander Nouri nahm nach dem 1:1 gegen den 1. FC Köln zwei Wechsel vor: Für Kapitän Fritz (Rückenprobleme) und Bartels (Bank) spielten Veljkovic und Junuzovic. Damit einher ging die Rückkehr zu einem 3-5-2-System, bei dem Veljkovic rechts in die Abwehrkette neben Moisander und Sané rückte.
Wagner steht genau richtig
Die TSG begann mit viel Druck und schaltete nach Balleroberung sofort blitzschnell um. Vor allem in den Anfangsminuten hatte Bremen damit einige Probleme. Amiri und Kaderabek sorgten mit kleineren Chancen für Gefahr (4., 7.). Für Bremens erste nicht ungefährliche Torannäherung war indes ein Hoffenheimer verantwortlich: In der 13. Minute wollte Uth den Ball an der eigenen Torauslinie aus dem Strafraum schlagen, doch der Versuch mutierte zur Kerze, die letztlich von der eigenen Querlatte ins Aus prallte.
1. Bundesliga, 16. Spieltag
Nach und nach konnte sich auch der SVW besser befreien, kam allerdings kaum zu guten Abschlusschancen. Pizarro schoss aus halblinker Position eine Etage zu hoch (14.). Mitte der Partie stockte auch die Angriffsmaschinerie der Kraichgauer merklich, sodass sich in dieser Phase kaum nennenswerte Aktionen in beiden Strafräumen ergaben. Dies änderte sich in der 26. Minute: Nach einem Eckball von rechts klärte Pizarro zunächst am ersten Pfosten, doch Sekunden später kam Demirbay erneut zu einer Hereingabe von rechts. Nachdem in der Mitte zuvor schon mehrere TSG-Spieler verpasst hatten, spitzelte Wagner den Ball im Fünfmeterraum an Drobny vorbei über die Torlinie.
Bremen versuchte zu antworten, Gnabry zielte mit einem Distanzschuss jedoch knapp vorbei (29.). Gefährlicher blieb die TSG. Im Anschluss an eine Standardsituation fand Demirbay Süle links im Strafraum mit einer Flanke. Die Volleyabnahme lenkte Drobny gerade noch über die Querlatte (34.). Auf der Gegenseite musste Baumann nur einmal eingreifen, nachdem Pizarro nach einem Vogt-Patzer abgezogen hatte (39.).
Gnabry sorgt spät für Bremer Jubel
Nach dem Seitenwechsel brachte Nouri auf Seiten der Gäste mit Bartels für Bargfrede eine offensivere Variante, einher ging die Umstellung auf ein 4-4-2-System. Zunächst allerdings hatte die TSG nach Wiederanpfiff deutlich mehr Spielanteile. Gleich mit der ersten Offensivaktion wurde der SVW indes gefährlich. Kruse verzog mit einem Schuss vom Strafraumrand um rund eineinhalb Meter (58.). Kurz darauf zwang Bartels aus zentraler Position Baumann vom Strafraumrand zum Eingreifen (60.).
Später Ausgleich: Serge Gnabry (M.) dreht nach seinem 1:1 jubelnd ab. Getty Images
Nach und nach öffneten die Gäste die Defensive anschließend immer mehr, was der TSG in der gegnerischen Hälfte einige Räume öffnete. Toljan, der an Drobny scheiterte, und Kaderabek, der per Kopf von oben auf das Tornetz abschloss (jeweils 65.), vergaben gute Gelegenheiten zum 2:0. Auch danach verstanden es die Hoffenheimer nicht, die sich bietenden Räume mit schnellem und genauem Passspiel auszuspielen oder präsentierten sich ineffizient im Abschluss. Kramaric verzog nach Patzer von Drobny nach einer Flanke recht deutlich (75.).
Bremen wurde dagegen erst wieder richtig gefährlich, als Nouri in letzter Konsequenz auch noch Abwehrspieler Sané für Angreifer Johannsson vom Feld nahm. Kruse verzog aus spitzem Winkel in der 81. Minute noch knapp. Garcia wiederum traf in guter Position im Strafraum den Ball nicht voll (85.). Kurz darauf aber stand es 1:1: Nach einem Einwurf spielte der SVW links Santiago Garcia frei, dessen Hereingabe in den Strafraum Gnabry wuchtig abnahm, Baumann konnte nur noch abfälschen. Kurz darauf verpasste Bartels nach einem Konter den Doppelschlag vom Strafraumrand nur knapp (88.). So blieb es beim Remis.
Am 17. Spieltag nach der Winterpause begibt sich Hoffenheim am 21. Januar 2017 zum FC Augsburg (21. Januar). Bremen ist am selben Tag gegen Dortmund gefordert.