Heidenheim-Trainer Frank Schmidt musste wie schon beim souveränen 3:0 in Regensburg weiterhin auf Kapitän Theuerkauf verzichten (Adduktorenverletzung), ansonsten veränderte er seine Startelf gegenüber dem Erfolg in der Oberpfalz nicht.
Auch Bochums Coach Thomas Reis konnte nach dem Kraftakt beim 4:3 gegen Hannover aus den Vollen schöpfen, setzte wie sein Gegenüber aber erneut auf dieselbe Elf. Der zuletzt suspendierte Linksverteidiger Danilo Soares war wieder im Kader, musste aber zunächst von der Bank aus zusehen.
Riemann mit Verdacht auf Mittelhandbruch
Schlimmer hätte das Spiel für den VfL nicht beginnen können: Bei Heidenheims erster Offensivaktion trat Stürmer Kleindienst Riemann unabsichtlich auf die Hand, für den Bochumer Keeper ging es nach fünfminütiger Behandlung nicht mehr weiter (Verdacht auf Mittelhandbruch). So kam Drewes zu seinem Liga-Debüt in dieser Spielzeit.
Der 30. Spieltag
Der Liga-Primus brauchte einige Zeit, um den frühen Wechsel zu verdauen, zeigte einige Unkonzentriertheiten und lud Heidenheim so ein ums andere Mal zu Chancen ein. Die erste davon pariert Drewes stark mit dem Fuß, Mohr hatte flach abgezogen (21.), kurz darauf zog Kühlwetter einen Schuss knapp am Kasten vorbei (27.).
30 Minuten nichts zu sehen - dann schlägt Tesche wieder zu
Eine halbe Stunde lang war von den Gästen aus Bochum, die vor der Partie immerhin 54 Treffer erzielt hatten, nach vorne absolut nichts zu sehen. Doch dann schlug der Matchwinner vom vergangenen Sonntag erneut zu: Zulj setzte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den langen Pfosten, wo sich Tesche davonstehlen konnte und aus wenigen Metern zur Führung einköpfte (33.).
Maximale Effizienz reichte dem VfL somit bis zur Pause, da sich die Gäste mit dem Treffer im Rücken zwar etwas mehr zutrauten, aber keine weiteren Gelegenheiten kreierten.
Das änderte sich auch mit Wiederanpfiff und trotz der Einwechslung von Pick für Mohr nicht. Heidenheim fand nach vorne kaum noch Mittel, während der VfL den Vorsprung eher sicher verwalten wollte.
Zulj assistiert erneut - die Vorentscheidung
Daher mangelte es auch im zweiten Abschnitt an großen Torchancen, auf Bochumer Seite verpasste Zoller per Kopf knapp (64.), auf der anderen Seite prüfte Kleindienst aus kurzer Distanz Drewes, scheiterte aber erneut am aufmerksamen Ersatzkeeper (75.).
Gerade als Heidenheim etwas mehr Abschlüsse suchte und auf den Ausgleich zu drängen begann, brachte ein Konter den enorm effizienten Bochumern die Entscheidung. Holtmann trieb das Spielgerät durch das Mittelfeld und legte in den Strafraum zu Zulj, der das Auge für Bockhorn hatte. Dieser schob ein und erzielte seinen ersten Zweitligatreffer und damit die Vorentscheidung (82.).
Fast wäre es in der Schlussphase noch einmal spannend geworden, doch Leipertz setzte die Kugel frei vor dem Kasten aus elf Metern neben das Tor (88.).
Es blieb beim 2:0-Erfolg der Bochumer, die dadurch ihre Tabellenführung weiter festigten und das Tor zur Bundesliga fünf Spieltage vor Schluss immer weiter öffneten. Der VfL wird so langsam zum Angstgegner für die Mannen von der Brenz, die jüngsten fünf Aufeinandertreffen entschied Bochum allesamt für sich. Durch die Niederlage kann Heidenheim wohl nicht mehr in das Aufstiegsrennen eingreifen.
Der FCH gastiert am Samstag (13 Uhr) in Nürnberg. Der VfL ist am Montag (20.30 Uhr) in Darmstadt zu Gast.