2. Bundesliga

SpVgg Fürth | Green: Starke Werte - und noch viel mehr

US-Amerikaner ist einer der Fürther Protagonisten dieser Saison

Green: Starke Werte - und noch viel mehr

Einer der wichtigsten Fürther in dieser Saison: Julian Green (re.).

Einer der wichtigsten Fürther in dieser Saison: Julian Green (re.). IMAGO/Zink

Zwar gibt es auch für einen Derbysieg "nur" drei Zähler. Und doch ist der jüngste 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg für das Kleeblatt mehr wert als die Saisonpunkte 36 bis 38. Nach zuvor drei Niederlagen in Serie (2:3 auf St. Pauli, 1:2 gegen Hertha BSC, 1:2 in Hannover) hat der Prestigeerfolg die Euphorie zurück in den Ronhof gebracht - auch im Hinblick auf den Aufstiegskampf. Gerade einmal drei Zähler trennen Fürth (4.) vom HSV (3.), vier von Kiel (2.).

"Sehr dicht auf den Fersen": Sonderlob von Trainer Zorniger

Auch dank Armindo Sieb (21) und Branimir Hrgota (31), zwei Hauptdarsteller der bisher so erfolgreichen Kleeblatt-Saison. Auch am vergangenen Sonntag beim 272. Frankenderby. Während der Youngster mit seinem Doppelpack gegen den FCN schon seine Rückrundentore fünf und sechs erzielte, bestätigte der Kapitän einmal mehr seinen Status als Unterschiedsspieler. "Er ist einfach unser Schlüsselspieler auf und abseits des Platzes", lobt Trainer Alexander Zorniger, der in diesem Zusammenhang einen aber nicht vergessen haben möchte: Julian Green. "Ju ist ihm meiner Meinung nach sehr dicht auf den Fersen in der Zwischenzeit, was ich, wenn ich überlege, als ich hier übernommen habe, sehr wohlwollend wahrnehme."

Schließlich war Green nach Zornigers Amtsantritt im Oktober 2022 für knapp fünf Monate nicht über den Status des Einwechselspielers hinausgekommen. Ab Frühjahr 2023 aber hat sich das Blatt für den 28-Jährigen komplett gewendet. Seit Anfang April stand Fürths Nummer 37 in jedem Pflichtspiel in der Startelf, einzig das 1:1 in Elversberg am 8. Spieltag dieser Saison verpasste er. Wie wichtig der Mittelfeldspieler auch in dieser Saison fürs Kleeblatt ist, zeigt ein Blick auf seine Statistik: Vier Tore und sieben Assists sind für ihn bisher notiert - allerdings kam seit dem 1:0 in Braunschweig Anfang Dezember kein weiterer Scorerpunkt mehr dazu. Nichtsdestotrotz liegt der Achter im internen Ranking nur knapp hinter Zehner Hrgota und Stürmer Sieb. Ersterer kommt auf acht Tore und fünf Assists, Letzterer auf neun Treffer und drei Torvorlagen.

Auch ohne direkte Torbeteiligung zeigt Green seinen Wert

Wie wichtig der Standardexperte auch ohne direkte Torbeteiligung ist, zeigte er erst jüngst wieder im Derby: Er holte nicht nur klug die frühe Ampelkarte gegen Nürnbergs Jens Castrop raus (34.), sondern initiierte auch beide Treffer der SpVgg und überzeugte zudem mit viel Übersicht und ordentlicher Zweikampfstärke. Nicht von ungefähr ist er, was die kicker-Durchschnittsnoten in dieser Spielzeit betrifft, mit 2,95 Fürths bester Feldspieler. An diesem Samstagabend im Spiel beim Karlsruher SC (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gilt es für Green, an seine starken Werte anzuknüpfen. Auch, um die durch den Derbysieg neu entfachte Euphorie weiter zu befeuern.

Fabian Istel

Derbysieger und vier Duos: Die kicker-Elf des 23. Spieltags